Die "Specialised Childhood-Youth School of Football Olympic Reserve Yunist" hat nach eigenen Angaben einen Anspruch von 301.578,95 Euro aus einem Solidaritätstopf für die Jugend- und Ausbildungsklubs des ukrainischen Nationalspielers. Dieses Geld sei aber nie angekommen, behauptet Yunist - und hat deshalb bei der FIFA ein Verfahren gegen den BVB erwirkt. Yarmolenko, der mittlerweile bei West Ham United unter Vertrag steht, hatte von 1996 bis 2003 und von 2004 bis 2006 bei Yunist gespielt. Große Online-Plattformen in der Ukraine hatten zuerst über die Angelegenheit berichtet.
Beim BVB ist man sich keiner Schuld bewusst. Recherchen des kicker ergaben, dass die Westfalen 2017 bei ihren Vertragsverhandlungen mit Kiew vereinbarten, dass Dynamo die Solidaritätszahlungen, insgesamt rund 1,3 Millionen Euro, für sie regelt. Für fünf von insgesamt sechs anspruchsberechtigten Vereinen funktionierte das tadellos - bei Yunist nicht. Die FIFA hat Borussia Dortmund nun eine Frist bis zum 16. November gesetzt, um die Angelegenheit zu klären. "Die Erwartung an unseren Vertragspartner ist, dass er diese Angelegenheit so löst, wie er es uns versprochen hat", betont BVB-Chefjustiziar Dr. Robin Steden. "Kiew muss eine plausible Erklärung liefern, warum das bisher nicht geklappt hat."
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