Jahrelang war Michael Zorc als Sportdirektor allein verantwortlich für den sportlichen Bereich von Borussia Dortmund. 2018 stieß dann der frühere BVB-Kapitän Sebastian Kehl als Leiter der Lizenzspielerabteilung dazu, 2021 wurde der vorherige Co- und Interimstrainer Edin Terzic Technischer Direktor und erweiterte den Führungskreis.
In diesem Sommer allerdings wird diese Struktur komplett durcheinandergewirbelt: Zorc ist aus dem Klub ausgeschieden, Kehl ist eine Position aufgerückt und Terzic nach der Trennung von Marco Rose künftig Cheftrainer des BVB. Zwei Posten sind also derzeit unbesetzt: Es gibt weder einen Leiter der Lizenzspielerabteilung noch einen Technischen Direktor. Und das könnte mit einiger Wahrscheinlichkeit auch so bleiben.
Über eine Nachbesetzung der beiden Ämter diskutiere man gerade, sagt Klubboss Hans-Joachim Watzke, lässt aber eine Tendenz erkennen: "Jemanden dazuzunehmen, der sich dann auch als Entscheidungsträger fühlt, ist nicht nötig." Denkbar ist dagegen, dass Kehl als Sportdirektor jemanden zur Seite gestellt bekommt, der ihn bei der vielen Arbeit unterstützt. Eine "finale Entscheidung" sei darüber jedoch noch nicht gefallen, sagt Watzke: "Es würde auch so gehen, wie es derzeit ist."
Sicher ist dagegen, dass Terzic neben seinem Vertrauten Sebastian Geppert noch einen zweiten - erfahrenen - Assistenten dazubekommen soll. "Das ist ein Modell", bestätigt Watzke. "Es ist Edins Wunsch, jemanden dazuzuholen, der einen großen Erfahrungsschatz hat, mit dem er sich austauschen kann. Wir versuchen, da eine Lösung zu finden."
Hermann, der logische Kandidat
Seit Tagen ist Peter Hermann für diesen Posten im Gespräch, der aufgrund seiner Vita als der logische Kandidat erscheint. Derzeit ist der 70-Jährige, der zuvor unter anderem als Co-Trainer bei Schalke, Leverkusen und München gearbeitet hat, noch beim DFB als Assistent von U-20-Nationalcoach Christian Wörns angestellt.