Bundesliga

Was Schreuder von Vogt erwartet

Trainingslager ohne Ochs, Brenet und Zulj

Was Schreuder von Vogt erwartet

Zuletzt nur Reservist - und nicht mehr Kapitän: Hoffenheims Abwehrmann Kevin Vogt.

Zuletzt nur Reservist - und nicht mehr Kapitän: Hoffenheims Abwehrmann Kevin Vogt. imago images

Aus Hoffenheims Trainingslager im spanischen Marbella berichtet Michael Pfeifer

Bei angenehmen 15 Grad startete die TSG Hoffenheim am Freitagnachmittag ins Trainingslager im spanischen Marbella. Fußläufig zum Quartier La Quinta Golf Resort bat Trainer Alfred Schreuder seine Truppe zu einer ersten lockeren Einheit nach dem Urlaub, bis kommenden Freitag wird der Niederländer seine Mannen in Südspanien auf die Rückrunde vorbereiten.

Spielersteckbrief Vogt
Vogt

Vogt Kevin

Spielersteckbrief Ochs
Ochs

Ochs Philipp

Spielersteckbrief Brenet
Brenet

Brenet Joshua

Spielersteckbrief Zulj
Zulj

Zulj Robert

Spielersteckbrief Elmkies
Elmkies

Elmkies Ilay

Spielersteckbrief Bogarde
Bogarde

Bogarde Melayro

Spielersteckbrief Kovacevic
Kovacevic

Kovacevic Franko

Auch zwei Testspiele haben die Kraichgauer in dieser Woche auf dem Programm: Am nächsten Mittwoch trifft die TSG auf Schreuders Ex-Verein Feyenoord Rotterdam (15:30 Uhr), wo der 47-Jährige gleich zweimal als Spieler unter Vertrag stand (1991 bis 1993 und 2003 bis 2007). Tags darauf geht es erneut gegen einen Erstligisten aus den Niederlanden, dann ist das abstiegsbedrohte Team aus Den Haag der Gegner. "Die Jungs sind gut drauf und wollen sich zeigen, das spürt man sofort, wenn es in die Spielformen geht", freute sich Schreuder nach der ersten Einheit. "Wir wollen das ausbauen, was wir in den letzten Monaten gemacht haben. Dass wir auch die verschiedenen Grundordnungen hinbekommen, ab und zu Dreierkette, ab und zu mit vier."

Schnupperkurs für die Talente Elmkies, Bogarde und Kovacevic

Ohne drei, aber quasi mit drei Jokern sind die Hoffenheimer gen Süden geflogen. Im Aufgebot fehlen die zuletzt unter Schreuder nicht mehr berücksichtigten Philipp Ochs, Robert Zulj und Joshua Brenet. "Alle drei können mit der sportlichen Situation natürlich nicht zufrieden sein und streben eine Veränderung an", sagt Alexander Rosen über das Trio, das in der Hinrunde der aktuellen Bundesliga-Saison nicht zum Einsatz kam.

"Es liegen teilweise schon konkrete Anfragen für die Jungs vor, sodass eine Teilnahme am Trainingslager unter diesen Umständen nicht mehr sinnvoll wäre", so der TSG-Manager. Dem Vernehmen nach interessieren sich neben Dynamo Dresden noch zwei andere Zweitligisten für den früheren U-21-Nationalspieler Ochs, auch ein Drittligist hat angefragt. Ochs' Vertrag läuft ebenso aus wie der von Zulj, bei beiden steht ein Verkauf an. Im Falle von Brenet, der noch bis 2022 an die TSG gebunden ist, könnte wohl auch ein Leihgeschäft anstehen.

An deren Stelle hat Schreuder drei Nachwuchsspieler für die Tage am Mittemeer nominiert. Die Talente Ilay Elmkies (19), Melayro Bogarde (17) und Franko Kovačević (20) sollen noch näher an den Profikader herangeführt werden "Wir gehen den Weg, konsequent weiter. Das ist die Philosophie, die DNA der TSG Hoffenheim", sagt Rosen, "ein weiterer Beleg dafür, dass es die TSG mit ihrem Versprechen, herausragenden Talenten auch erstklassige Perspektiven zu bieten, ernst meint."

"Vogt ist ein ganz normaler Spieler und ein Teil dieser Mannschaft"

Dagegen ist der unmittelbar nach dem letzten Hinrundenspiel gegen Dortmund (2:1) als Kapitän zurückgetretene Kevin Vogt planmäßig mit an Bord, nun eben nicht mehr in der Rolle des Mannschaftsführers. "Ich erwarte von ihm, dass er sofort da ist auf dem Platz, so wie er es heute gezeigt hat", erklärt Schreuder, "er ist ein ganz normaler Hoffenheimspieler und ein Teil dieser Mannschaft. Die Sache mit der Kapitänsbinde ist für mich vorbei, er wird seine Präsenz zeigen."

Ob und wie es für den 28-jährigen Innenverteidiger bei der TSG nun weitergeht, werden wohl erst die nächsten Tage zeigen. Viel dürfte davon abhängen, ob zwischen Vogt und Schreuder, der seinen Führungsspieler zuletzt nicht mehr für die Startelf nominiert hatte, wieder produktive Signale ausgetauscht werden. Aber auch die Lage auf dem Transfermarkt dürfte für den noch bis 2022 unter Vertrag stehenden Vogt eine Rolle spielen.