Bundesliga

Das sind Union Berlins Stärken: Effizienz und Joker-Tore

Joker-Tore und Effizienz als Erfolgsfaktoren

Was Union derzeit stark macht - und wo die Probleme liegen

Sorgt bei Union immer mal wieder als Joker für Furore: Kevin Behrens.

Sorgt bei Union immer mal wieder als Joker für Furore: Kevin Behrens. IMAGO/Matthias Koch

Einmal mehr hat Urs Fischer beim 2:0-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt ein glückliches Händchen bewiesen. Denn der Joker Kevin Behrens erzielte eine Viertelstunde vor Schluss das entscheidende 2:0. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison, dass der Trainer mit seinen Einwechslungen komplett richtig liegt.

Das zeigen auch die Statistiken. Denn lediglich Spitzenreiter Borussia Dortmund (10) kann mehr Jokertore als der 1. FC Union Berlin (9) vorweisen. Wettbewerbsübergreifend stehen die Eisernen dort sogar bei 12 Treffern - was Rang 13 in den Top-5-Ligen darstellt. Wobei ein Vergleich aber eher schwierig ist, da beispielsweise die englischen Vereine aufgrund der Vielzahl an Pokalwettbewerben mehr Spiele bestritten haben.

Was Union stark macht

Aber es reicht, um eine Einordnung dafür zu haben, wieviel Power Union in der zweiten Hälfte noch von der Bank bringen kann. Allerdings gehören die Berliner nicht nur in dieser Rubrik zu den Spitzenteams. Auch in Sachen Effizienz hat sich Union in den zurückliegenden Jahren enorm gesteigert.

In der Vorsaison lag die Chanceneffizienz bei rund 26,3 Prozent, in der laufenden Spielzeit ist diese auf 34,2 Prozent angestiegen. Ein großer Trumpf im Kampf um die internationalen Plätze. Jedoch ist die ganze Wahrheit, dass sich der Tabellendritte seit dem Re-Start auch deutlich weniger Möglichkeiten erspielt. Bis zur WM-Pause erarbeiteten sich die Hauptstädter in dieser Saison 4,67 Chancen pro Spiel. Im Jahr 2023 sind es bis dato allerdings nur noch 2,16 Chancen pro Partie.

Gegner kommen besser mit Berliner Spiel zurecht

Das liegt zum einen daran, dass sich die Gegner in der Bundesliga besser auf die Eisernen eingestellt haben, tiefer stehen, so dass Union auch mal das Spiel machen muss und sich nicht nur auf den schnellen Tempogegenstoß beschränken kann.

Oder wie Behrens die phasenweise auftretende Torflaute ganz simpel erklärt: "Manchmal fällt einem der Ball vor die Füße und dann geht er auch rein - manchmal eben nicht. Dann kommt mal ein 2:0 zustande, aber auch mal ein 0:0."

Jannis Klimburg

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