Die erste Saisonhälfte war eine zum Vergessen für den FC St. Pauli. Nach einem spektakulären 4:4 beim Karlsruher SC am 17. Spieltag - der letzte vor der WM-Pause - standen die Hamburger lediglich auf Rang 15 der Tabelle. Abstiegskampf war angesagt. Zwischen dem 5. und besagtem 17. Spieltag, nach welchem Erfolgstrainer Fabian Hürzeler übernahm, gab es nur einen einzigen Sieg für St. Pauli: ausgerechnet am 12. Spieltag beim 3:0 gegen den Hamburger SV, ebenfalls an einem Freitagabend.
Zum Thema
Seitdem hat sich viel getan bei den Kiez-Kickern, die nach einer beeindruckenden Serie von zehn Ligasiegen am Stück plötzlich im Aufstiegsrennen dick mitmischen könnten. Trotz des jüngsten Dämpfers gegen Braunschweig (1:2) würde der Rückstand auf Relegationsrang drei mit einem Sieg beim HSV gerade mal drei Punkte betragen.
Ein weiterer Mutmacher ist fraglos die jüngste Auswärtsbilanz der Hürzeler-Elf: Die letzten fünf Auftritte in der Fremde hat St. Pauli allesamt gewonnen, was eingestellten Vereinsrekord (April bis Juli 2017) bedeutet. Bei der Gesamtbilanz der Duelle mit dem HSV haben die Braun-Weißen zudem klar die Nase vorn: Fünfmal gewann St. Pauli, nur zweimal der HSV, zweimal wurden die Punkte geteilt.
St. Pauli kann getrost als Angstgegner des HSV bezeichnet werden. Von den 30 Teams, auf die die Rothosen in der 2. Liga bislang trafen, hat das Team gegen keine Mannschaft eine so schlechte Bilanz wie gegen St. Pauli. Nur gegen Kiel (1/6/3), Osnabrück (1/1/2), Magdeburg (1/0/2), Kaiserslautern (0/1/1) und Union Berlin (0/1/1) ist die Bilanz ebenfalls negativ.
Gleichzeitig ist der HSV ein gern gesehener Gegner beim FC St. Pauli: Seit der HSV in der 2. Bundesliga ist, holten die Kiez-Kicker gegen kein Team mehr Siege als gegen den Stadtrivalen - ebenfalls fünf Siege gelangen nur gegen Sandhausen, Regensburg, Heidenheim und Nürnberg.
