Bundesliga

Warum El Ghazi in Mainz die Rückennummer 34 trägt

Auch die Nationalelf von Marokko erinnert an Nouri

Warum El Ghazi in Mainz die Rückennummer 34 trägt

Seine Rückennummer hat einen tragischen Hintergrund: Anwar El Ghazi.

Seine Rückennummer hat einen tragischen Hintergrund: Anwar El Ghazi. IMAGO/Sven Simon

"Meine Rückennummer ist die 34, wegen Nouri. Ich weiß nicht, ob die Leute ihn kennen, er kollabierte bei einem Spiel von Ajax. Wegen ihm habe ich die 34 genommen", sagt El Ghazi in einem kurzen Vorstellungsvideo auf der Website seines neuen Klubs. Der 28-Jährige spielte früher in Amsterdam mit Nouri in einer Mannschaft.

Am 8. Juli 2017 erlitt der damals 20 Jahre alte Nouri im Testspiel gegen Werder Bremen im österreichischen Hippach einen Herzstillstand und musste auf dem Spielfeld reanimiert werden. Er wurde von einem Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen und in ein künstliches Koma versetzt. Wenige Tage nach dem Zusammenbruch wurde bekannt, dass der Spieler schwere und bleibende Hirnschäden erlitten hatte.

Bei der WM 2022 hatte auch das Nationalteam von Marokko an Nouri erinnert, der die Nummer 34 trug, indem es nach dem Achtelfinalsieg gegen Spanien (3:0 i.E.) aus der Kabine ein Foto mit dessen Trikot postete. Der gebürtige Niederländer Nouri hat marokkanische Wurzeln und würde möglicherweise heute selbst für das nordafrikanische Land auflaufen, wenn es vor sechs Jahren nicht zu diesem tragischen Zwischenfall in der Sommervorbereitung gekommen wäre.

2017 dauert es zu lange, bis Nouri geholfen werden konnte, auch deshalb wirbt seine Familie für eine bessere Verfügbarkeit von Defibrillatoren. "Man sieht, was möglich ist, wenn schnell und richtig geholfen wird", sagte Abdelhaks Bruder Abderrahim dem "Ajax Life-Magazin". Bei der EM 2021 im Spiel von Dänemark gegen Finnland (0:1) erlitt Christian Eriksen ebenfalls einen Herzstillstand und kollabierte. Der heute 31-Jährige spielt inzwischen wieder für Manchester United in der Premier League und der Champions League und ist seit 2022 auch wieder für die dänische Nationalmannschaft am Ball.

Michael Ebert

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