2. Bundesliga

Warum der Frust für HSV-Stürmer Robert Glatzel Antrieb ist

HSV gegen Schalke ohne Schonlau, aber mit Vorfreude

Warum der Frust für Glatzel Antrieb ist

Den Ball und Schalke 04 im Blick: HSV-Stürmer Robert Glatzel.

Den Ball und Schalke 04 im Blick: HSV-Stürmer Robert Glatzel. IMAGO/Lobeca

Seit dem Trainingslager in Kitzbühel hatte es einen Wettlauf gegen die Uhr gegeben bei Sebastian Schonlau, am Dienstag senkte der Kapitän und Abwehr-Chef den Daumen: Seine Wadenprobleme lassen einen Einsatz nicht zu, und Robert Glatzel weiß: "Er ist für uns nicht eins zu eins zu ersetzen." Zumal er nicht der einzige Ausfall ist: Auch Linksverteidiger Miro Muheim hat die komplette Vorbereitung verpasst, dazu kommen die beiden Achter Ludovit Reis (Kapselverletzung in der Schulter) und Anssi Suhonen (Anbruch des Wadenbeins) - ein großer Aderlass.

Torjäger Glatzel kann den Anpfiff zur neuen Spielzeit dennoch kaum erwarten. "Die Vorfreude könnte nicht größer sein", erklärt der 29-Jährige, "es ist ein perfektes Auftaktspiel, dieser Saisonstart ist ein unfassbares Highlight. Am liebsten würde ich solche Partien ständig spielen. Es gibt nichts Besseres."

Wir wollen das wieder erleben und dieses Mal dann auch hochgehen.

Robert Glatzel

Doch der Angreifer verriet im Rahmen einer Medienrunde am Dienstag auch, dass die Lust bei ihm erst wieder geweckt werden musste. Der Grund: die zweite verlorene Relegation in Folge. "Es war eine Riesenenttäuschung, das wir nicht hochgegangen sind und hat sehr, sehr wehgetan." Vor allem das Zustandekommen mit den dramatischen Minuten vom 34. Spieltag, als sich der HSV nach dem eigenen 1:0-Sieg schon in der Bundesliga wähnte, ehe Heidenheim in der Nachspielzeit zwei Treffer in Regensburg erzielte. "Für ein paar Minuten hatten wir da das Gefühl, aufgestiegen zu sein", erinnert sich Glatzel, "das war unglaublich." Aus dem riesigen Frust ist sein großer Antrieb geworden: "Wir wollen das wieder erleben und dieses Mal dann auch hochgehen."

Zum Auftakt kommt nach Einschätzung des Mittelstürmers gleich der größte Mitbewerber um den Bundesliga-Aufstieg in den Volkspark. "Sie haben viele Spieler, die in der Vorsaison noch in der ersten Liga gespielt haben. Thomas Reis ist als Trainer geblieben und weiß, wie man aufsteigt."

Für Glatzel ist deshalb klar: "Sie sind Favorit auf den Aufstieg." Freitagabend will er Königsblau mit dem HSV dennoch stürzen. Damit er und Hamburg sich in einem ersten Schritt dem Aufstiegs-Gefühl von Sandhausen wieder annähern. 

Sebastian Wolff

Ron Schallenberg

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