"Ibra fordert Italien heraus", titelte der "Corriere dello Sport" am Donnerstag - und zollte dem Aushängeschild der Schweden Respekt. Das italienische Blatt glaubt aber auch zu wissen: "Die Super-Abwehr ist bereit für den Riesen Zlatan."
Ibrahimovic selbst, der schon bei Juventus Turin zusammen mit Buffon (2004 bis 2006), bei Inter Mailand unter Roberto Mancini sowie José Mourinho (2006 bis 2009) und bei AC Milan unter Massimiliano Allegri spielte, zollt derweil überraschend einem Abwehrmann der sogenannten "Super-Abwehr" höchsten Respekt - Giorgio Chiellini: "Er lässt dich nicht atmen, er ist ein wahrer Krieger." Überraschende Worte von einem exzentrischen Star wie "Ibra", der jüngst nach dem Ende seiner erfolgreichen Zeit bei Paris Saint-Germain sagte: "Ich kam als König und ging als Legende."
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Um sich bestens auf die schwer zu bespielende Abwehr um Chiellini, Leonardo Bonucci und Andrea Barzagli einstellen zu können, hat "Ibrakadabra" derweil zu einem ungewöhnlichen Mittel gegriffen: einem Schuhwechsel. Von Nike zu Adidas. Was genau dahinter steckt, ist nicht gänzlich geklärt. Es soll allerdings mit seiner neu gegründeten Modelinie "A-Z", was "Vom Amateur zu Zlatan" bedeutet, zu tun haben.
So oder so - Ibrahimovic (34) erhofft sich mit neuem Schuhwerk sicherlich einige Abschlüsse mehr als im Spiel gegen Irland (1:1), als er lediglich das irische Eigentor direkt vorbereitet hat. Gute Abschlüsse braucht es auch, um seinen ehemaligen Juve-Kollegen Gianluigi Buffon überwinden zu können. Denn: In fünf Serie-A-Partien hat "Ibrakadabra" die Torwartlegende der Alten Dame kein einziges Mal überwinden können. Dafür gelang ihm bei der EM 2004 ein phänomenales Hackentor gegen "Super-Gigi", was das spätere Aus der Azzurri bedeutete.
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Um am Freitag treffen zu können, benötigt Ibrahimovic in erster Linie keine neuen Schuhe, sondern vielmehr die Hilfe seiner Kollegen, die ihn gegen Irland selten mit brauchbaren Pässen gefüttert haben. Dirk Nowitzkis Schwager Martin Olsson versichert deswegen: "Wir haben schon gezeigt, dass wir ihm helfen können. Wir versuchen, ihm weiter so viel Hilfe zu geben, wie wir nur können."
Ekdal verfügt ebenfalls über Erfahrung
Kennt den italienischen Fußball bestens aus eigener Erfahrung: HSV-Akteur Albin Ekdal. Getty Images
Im skandinavischen Team befindet sich derweil nicht nur ein Akteur mit italienischer Vergangenheit: Auch der Hamburger Albin Ekdal kann den Rest des Teams mit Tipps versorgen. Der schwedische Nationalspieler wechselte 2008 vom IF Brommapojkarna zu Juventus Turin, über Stationen bei AC Siena, dem FC Bologna und Cagliari Calcio landete der Mittelfeldspieler schließlich 2015 beim HSV.
Deswegen weiß der 26-Jährige: "Buffon ist das Symbol dieser Mannschaft und wird hochgeschätzt, nicht nur in Italien, sondern weltweit." Der Schlussmann sei "unheimlich wichtig" für die Squadra Azzurra.
Riesigen Respekt hat der Mittelfeldmann aber wie Ibrahimovic auch vor Chiellini. Der unbequeme Abwehrmann, der 2014 bei der WM von Luis Suarez gebissen wurde, könne "ein Schwein" auf dem Rasen sein. Chiellini genieße es zum Beispiel geradezu, die Schiedsrichter zu manipulieren und auch mal zu schauspielern. Harte Worte, die auf ein spannendes Duell am Freitag hindeuten.
Auf ein Duell, in dem es für Schweden schon um alles geht. Denn bei einer Niederlage stünden die Skandinavier mit nur einem Punkt kurz vor dem Vorrunden-Aus.
