Meisterschaft: Bayern aus der Hoffnungslosigkeit zum elften Titel
Der FC Bayern hat es tatsächlich noch geschafft und Borussia Dortmund die sehnlichst erhoffte Meisterschaft am 34. Spieltag noch entrissen. Die Münchner siegten in Köln mit 2:1 - Coman hatte die Tuchel-Elf früh auf Kurs gebracht. Im zweiten Abschnitt bettelten die Bayern mehrfach um den Ausgleich und kassierten per Elfmeter schließlich das 1:1. Joker Musiala war es letztlich vorbehalten, den 2:1-Siegtreffer zur elften Schale in Folge zu machen.
Tabellenführer BVB hatte sich extrem viel vorgenommen, ganz Dortmund versank in Schwarz-Gelb, doch die Rechnung hatte die Borussia ohne die Mainzer gemacht, die extrem effizient agierten und zur Halbzeit schon 2:0 führten. Zu allem Überfluss verschoss Haller beim Stand von 0:1 einen Foulelfmeter. Erst in der 69. Minute schaffte Guerreiro den Anschluss und durch Kölns Ausgleichstreffer keimte nochmals Hoffnung auf, doch ein arg verkrampfter BVB brachte außer Süles 2:2 in der Nachspielzeit nichts mehr zustande.
So entschied am Ende das bessere Torverhältnis der Bayern über den Titel - beide Teams hatten 71 Zähler auf dem Konto, doch der BVB hatte nur ein Torverhältnis von plus 39 gegenüber plus 54 seitens der Münchner.
Europa: Union erstmals in der Champions League
Bundesliga, 34. Spieltag
Union Berlin schnappte sich auf dem letzten Drücker das vierte Ticket für die Champions League. Die Eisernen gewannen zuhause 1:0 gegen Werder Bremen, der Matchwinner war Khedira in der Schlussphase. Obwohl Werders Goalgetter Niclas Füllkrug in Köpenick leer ausging, holte sich der Nationalspieler mit 16 Treffern die Torjäger-Kanone. Allerdings muss sich der Bremer die Auszeichnung mit dem Leipziger Christopher Nkunku teilen, der am letzten Spieltag doppelt traf.
Die Eisernen machten damit ihre Hausaufgaben und stachen den SC Freiburg im Rennen um Platz vier aus. Die Breisgauer verloren nach Grifos Führung noch mit 1:2 bei Eintracht Frankfurt und gehen damit als Fünfter durchs Ziel. Mit dem Dreier für die Glasner-Elf wird die SGE Siebter und ist damit in Europa in angekommen - entweder als Pokalsieger in der Europa League oder als Pokalverlierer gegen Leipzig über die Liga.
Tabellensechster wurde Bayer Leverkusen, das zwar 0:3 in Unterzahl beim VfL Bochum verlor, aber von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen profitierte.
Abstieg: Schalke muss runter, VfB Stuttgart in der Relegation
Die Bochumer waren der große Gewinner im Keller, denn durch das 3:0 gegen Bayer springt die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch auf Rang 14. Zudem profitierte der Revierklub aus Bochum von der 2:4-Niederlage der Schalker bei RB Leipzig, womit die Königsblauen direkt absteigen müssen.
Auch der VfB Stuttgart konnte im Abstiegskampf nicht wie erhofft punkten: Die Schwaben spielten gegen die seit dem 33. Spieltag gerettete TSG Hoffenheim nur 1:1 und müssen in die Relegation.
Augsburg hätte das Relegations-Szenario auch noch ereilen können, zumal der FCA mit einer indiskutablen Leistung in Gladbach 0:2 verlor. Doch durch die Ergebnisse des VfB und S04 bleibt der FCA als Tabellen-Fünfzehnter drin.
So geht es für den VfB in der Relegation weiter
Am Donnerstag (1. Juni) geht es für den Tabellensechzehnten Stuttgart ins erste Relegationsspiel gegen den Dritten der 2. Bundesliga - also entweder den Hamburger SV oder den FC Heidenheim. Der Bundesligist hat zunächst Heimrecht, am Montag (5. Juni) steigt dann das Rückspiel. Beide Spiele werden jeweils um 20.45 Uhr angepfiffen.
So starten die Bundesligisten in Europa
Die Gruppenphase der Champions League 2023/24 wird am 31. August ausgelost, los geht es für die vier Bundesligisten Dortmund, FC Bayern, RB Leipzig und Union Berlin am 19./20. September mit dem ersten Gruppenspieltag.
Relegation 2022/23
Die Gruppen der Europa League 2023/24 wird am 1. September ausgelost, der erste Spieltag für Freiburg als Tabellenfünfter der Bundesliga findet am 21. September statt. Der Sechste Leverkusen bestreitet die Play-offs zur Europa League, die am 7. August ausgelost und am 24. und 31. August ausgespielt werden.
Letztlich ist dies allerdings noch abhängig vom Ausgang des Endspiels des DFB-Pokals zwischen RB Leipzig und Eintracht Frankfurt. Sollte der CL-Teilnehmer Leipzig gewinnen, startet auch der Bundesliga-Sechste in der Gruppenphase der Europa League und der Siebte nimmt an den Play-offs zur Europa Conference League teil.