Mamajew und Kokorin waren im Mai zu jeweils rund anderthalb Jahren Straflager verurteilt worden; sie saßen bereits seit Oktober vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Sie hatten gemeinsam in einem Moskauer Cafe hohe Beamte des russischen Handelsministeriums angegriffen und verletzt. Einer der Offiziellen wurde mit einem Stuhl attackiert. Zuvor hatten sie den Fahrer einer Fernsehmoderatorin auf offener Straße angegriffen. Auch der Bruder von Kokorin und ein weiterer Begleiter wurden verurteilt.
Der Stürmer Kokorin von Zenit St. Petersburg und der Mittelfeldspieler Mamajew vom FK Krasnodar spielten jahrelang in der russischen Nationalmannschaft, wurden aber für die WM 2018 in Russland nicht berücksichtigt. Sie waren bereits 2016 in die Schlagzeilen geraten, weil sie nach dem EM-Aus der Sbornaja bei einer Party in Monaco für etwa 250 000 Euro Champagner bestellt hatten.
Beide wollten nach ihrer Freilassung ihre Fußball-Karriere wieder aufnehmen, teilten die Anwälte russischen Agenturen zufolge mit. Der russische Meister Zenit St. Petersburg kündigte an, Gespräche mit Kokorin über dessen sportliche Zukunft zu führen. Mamajews Klub FK Krasnodar hatte hingegen eine Trennung angekündigt.