Beim 0:3 daheim gegen Ingolstadt war die Abwehr, in der Vorsaison noch 17-mal ohne Gegentor, löchrig, das Mittelfeld ohne geordneten Spielaufbau, die Stürmer harmlos mit nur einer Torchance in 90 Minuten - ein Ausfall der kompletten Mannschaft. Es war das schlechteste Spiel unter Schwartz, aber auch wegen der Tabellensituation mit nur einem Punkt schrillen beim SV Sandhausen die Alarmglocken.
"Die Mannschaft ist angstbesetzt und deshalb zu langsam", analysierte Sportpsychologe Dr. Werner Merklinger, der Zaungast im Hardtwaldstadion war, "schon jetzt lastet Druck auf ihr, deshalb kann sie sich nicht kreativ entfalten."
Zur Psychologie gesellen sich aber harte Fakten: Von zehn Neuen haben nur Rechtsverteidiger Marc Pfertzel und Stürmer René Gartler einen Stammplatz. Echte Verstärkungen sind sie gegenüber den abgewanderten Julian Schauerte und Danny Blum bisher allerdings nicht. Zudem hält sich in der Liga die Einschätzung, die Sandhäuser wollten gar nicht Fußball spielen, sondern setzen ohne System nur auf weite Abschläge.
Die Mannschaft tut sich weiter schwer, wenn sie das Spiel machen muss. Aber auch an Engagement fehlte es gegen Ingolstadt. Gut, dass gegen Fürth Stefan Kulovits wieder mithelfen kann - er steht für Kampf.