23. Spieltag
Kein Sieger im Topspiel
Dritter gegen Erster hieß es am Sonntag in Hannover. Ohne sich großartig abzutasten, starteten beide Mannschaften ins Spiel. Der Primus aus Lübeck war um Ballbesitz bemüht, die Zweitliga-Reserve versuchte über Konter Akzente zu setzen. Einer dieser führte in der 15. Minute zur Führung durch Stolze, der wuchtig aus spitzem Winkel traf. Anschließend nahmen die Hannoveraner Angriffsbemühungen ab und der VfB war das aktivere Team. Jedoch fand der Tabellenführer zunächst keine Antwort. Die beste Chance gehörte Farrona Pulido, der allerdings nur den Querbalken traf (35.). Dementsprechend ging es mit der knappen Heimführung in die Kabinen. Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte den Gastgebern. Luyeyes Schussversuch ließ aber ebenfalls nur das Gebälk zappeln. Mit zunehmender Spieldauer übernahm Lübeck wieder die Kontrolle. Kölle gelang in der 68. Minute nach einer Flanke am zweiten Pfosten lauernd der Ausgleich. Die Gäste drückten anschließend auf den Sieg, ließen weitere Chance allerdings ungenutzt. Weil auch von Hannover offen nur noch wenig kam, blieb es beim Remis. Lübeck büßt an der Spitze etwas von seinem Vorsprung ein, liegt aber mit vier Punkte Vorsprung immer noch komfortabel vor der zweiten Mannschaft des Hamburger SV.
Werder II schlägt in der Nachspielzeit zu
Blau-Weiß Lohne erlebte beim Ligadebüt von Trainer Uwe Möhrle einen bitteren Sonntagnachmittag bei Werder Bremen II. Erst kassierte der Aufsteiger durch Eickhoff nach Blitzstart durch Demaj (1.) binnen weniger Minuten den Ausgleich (6.). Nachdem vieles auf ein Unentschieden hindeutete, schlug der Werderaner Bundesliga-Nachwuchs in der Nachspielzeit noch einmal doppelt durch Kühn und Ex-Bundesliga-Profi Bargfrede zu und behielt somit drei wichtige Zähler im Abstiegskampf in Bremen.
Havelse distanziert Bremer SV
Ganz und gar nicht erfolgreich verlief der Re-Start für den zweiten Bremer Klub in der Regionalliga Nord. Zu leicht kassierte der Bremer SV zuhause am Panzenberg im Sechs-Punkte-Spiel gegen den TSV Havelse die Gegentreffer. Dabei war bis zur Pause - Havelse führte durch Engelking 1:0 (30.) - noch alles offen. Nach dem Seitenwechsel führten vermeidbare Gegentore jedoch schnell zu einem klaren Spielstand. Erneut Engelking (56.) sowie Langfeld mit zwei Treffern sorgten für den 4:0-Endstand und wichtige Havelser Punkte im Abstiegskampf.
Guder kontert Göttel
Der SC Weiche Flensburg hinkt auch nach der Winterpause seinen eigenen Ansprüchen hinterher und musste sich beim abstiegsbedrohten VfV 06 Hildesheim mit einem Remis begnügen. In der über weite Strecken Höhepunkten armen Partie ging die Heimelf durch Göttel in der 52. Minute in Front. Guder schlug für die Gäste aber nur 60 Sekunden später zurück. Weitere Treffer kamen nicht hinzu.
Ottensen sammelt wichtige Punkte
Teutonia Ottensen sicherte sich gegen Phönix Lübeck drei wichtige Zähler im Abstiegsrennen. Den Grundstein für den Erfolg legten die Hamburger schon in der Anfangsphase durch zwei Treffer von Lukowicz (10.) und Istefo (17.). Den dritten Treffer für die Heimelf vor der Pause verhinderte der Querbalken. Im zweiten Abschnitt gelang Phönix zwar der Anschluss durch Hyseni (79.), der kam jedoch zu spät, um noch etwas Zählbares auf die Heimfahrt nach Lübeck mitzunehmen.
Drochtersen/Assel dreht in den Schlussminuten auf
"Über 85 Minuten haben wir hier ein richtig gutes Spiel gemacht", resümierte St. Paulis Trainer Elard Ostermann nach dem Spiel. Letztlich half das alles nichts, denn nach Abpfiff stand trotzdem eine 2:5-Niederlage auf der Anzeigentafel in Drochtersen/Assel. Die Luft im Tabellenkeller wird dadurch weiter dünner für den Zweitliga-Nachwuchs. Zwischenzeitlich führte der FC St. Pauli II zwar mit 2:1. Saad (46.) und Ulbricht (49.) drehten kurz nach Wiederbeginn einen 0:1-Pausenrückstand. Sabotta gelang in der 67. Minute aber nach Ablage von Neumann das 2:2. In der Schlussphase gestaltete es die Heimelf dann deutlich. Erst traf von der Reith per Freistoß zum 3:2 (86.). Sobotta (89.) und Fock (90.+3) sorgten für den Endstand.
Beleme ringt Norderstedt spät nieder
Mit einem 3:2-Erfolg gegen Eintracht Norderstedt verkürzte der Hamburger SVII am Samstagnachmittag vorerst auf Tabellenführer Lübeck. Allerdings musste der Hamburger Nachwuchs lange Zeit um die drei Punkte zittern. Die Gastgeber erwischten den besseren Start, trafen im ersten Durchgang unter anderem die Latte. Den ersten Treffer erzielte mit Wiederbeginn jedoch der frisch eingewechselte Sezer für Norderstedt (46.). Die Rothosen brauchten eine Viertelstunde auf der Suche nach der richtigen Antwort, glichen durch Beleme in der 61. Minute nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum aber aus. Kurz darauf war der Torgarant erneut zur Stelle. Über Fabisch und Mengot landete der Ball bei Beleme, der ins linke Eck einschob (73.). Alles schien auf den fünften HSV-Seriensieg hinauszulaufen, ehe Brendel tief in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielte (90.+4). Schiedsrichter Piotrowski hatte anscheinend gefallen am Spielgeschehen gefunden, denn nach dem 2:2 war immer noch nicht Schluss. Und so krönte Beleme seine Leistung mit seinem dritten Treffer in der sechsten Minute der Nachspielzeit.
Punkteteilung in Emden
Nach den tragischen Geschehnissen rund um den Tod eines ihrer Mitspieler ging am Samstagnachmittag für den SSV Jeddeloh II der Ligaalltag mit einem Auswärtsspiel wieder los. Die Reise ging zu Schlusslicht Kickers Emden, für das es in dieser Spielzeit wohl nur mehr darum gehen wird, sich ordentlich aus der Liga zu verabschieden. Zumindest beim 1:1 gegen Jeddeloh gelang dies. Nach torloser und ausgeglichener erster Hälfte gingen die Gäste kurz nach der Pause in Front. Schuchardt hinterließ beim Versuch von Fredehorst allerdings nicht den glücklichsten Eindruck (48.). Emden kämpfte sich zurück ins Spiel und glich durch Steffens aus, der eine Flanke von Osmani einköpfte (69.). Beide Seiten hatten noch die Möglichkeit zum Sieg, letztlich blieb es aber beim Remis.
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Kiel II vergrößert Abstand auf Gefahrenzone
Mit Holstein Kiel II und dem BSV Rehden standen sich zwei Teams aus dem unteren Drittel direkt gegenüber. Beide gingen allerdings mit unterschiedlichen Voraussetzungen ins Spiel. Während der Zweitliga-Nachwuchs mit Selbstbewusstsein aus sieben ungeschlagenen Ligapartien ins durchaus richtungsweisende Duell ging, machten die letzten Liga- und Testspielergebnisse den Schwarz-Weißen wenig Mut. Am Samstagnachmittag folgte nun die vierte Ligapleite in Serie, obwohl Rehden nicht unbedingt das schlechtere Team war. Nach torloser erste Hälfte gelang Lelle für den Kieler Nachwuchs in der 62. Minute die Führung. Lesueur hatte vier Minuten später zwar die passende Antwort parat, ein Eigentor von Jobe brachte Rehden dann allerdings kurz vor Ende um einen Punktgewinn (82.).