Bei Verl, das aus familiären Gründen auf Trainer Guerino Capretti verzichten musste, starteten gegenüber dem 4:4 in Halle Schäfer und Schwermann anstelle von Jürgensen und Baack.
Viktoria Berlins Coach Benedetto Muzzicato veränderte seine Startelf nach dem 1:0 gegen Waldhof Mannheim auf lediglich einer Position: Sprint stand anstelle von Krahl zwischen den Pfosten.
Der Viktoria-Schlussmann hatte anfangs jedoch wenig zu tun. Viel mehr wurde sein Pendant auf der anderen Seite von Beginn an geprüft. Einen Schuss von Yilmaz konnte Thiede im Kasten der Verler parieren (2.). Bereits nach vier Minuten zeigte Schiedsrichter Eric Müller nach einem leichten Kontakt von Ezekwem im Zweikampf mit Küc auf den Punkt, den Gästen bot sich die große Chance auf das 1:0. Der Gefoulte trat den Ball aber an den Pfosten (5.).
Berliner Drangphase
7. Spieltag
In der Folge blieben die Gäste weiterhin am Drücker. Cigerci und Yilmaz scheiterten aber am stark aufgelegten Thiede (11., 18.). Das sollte sich rächen. Der SC kam mit der Zeit besser in die Partie - und durfte prompt jubeln. Putaro veredelte nach Zuspiel von Berlinski einen blitzschnellen Konter - der auch durch die fehlende Absicherung der Viktoria begünstigt wurde - mit einem Tunnel gegen Sprint (34.). Der SC-Angreifer hatte vor der Pause dann die Chance aufs 2:0, brachten seinen Kopfball aber nicht im Tor unter (40.).
Die Führung sollte ohnehin nicht allzu lange währen. Quasi mit Wiederanpfiff egalisierte Cigerci mit einem traumhaften Schuss Putaros Treffer (47.). Es kam noch dicker für den SC: Nachdem Berlinski die direkte Antwort verpasste (49.), jagte Jopek den Ball in die Maschen und drehte das Spiel (52.).
Vorteil Verl
Nach kurzer Drangphase der Viktoria war in der Folge wieder Verl am Drücker. Zunächst scheiterte Putaro am Pfosten (59.), nur zwei Minuten später zappelte der Ball dann doch in den Maschen. Kapp brachte die Kugel nach Putaro-Flanke in Stürmermanier im eigenen Tor unter. Das Spektakel nahm weiter seinen Lauf. Rabihic konnte Sprint nicht überwinden, anschließend klärte Pinckert einen Kopfball per Kopf noch vor der Linie (63.). Später vereitelte der Viktoria-Schlussmann gegen Putaro erneut den dritten SC-Treffer (72.).
In der 74. Minute forderte die Viktoria dann einen Elfmeter, nachdem der Ball im Strafraum aus kurzer Distanz an den ausgestreckten Arm von Sapina sprang. Nur eine Minute später musste sich Sprint doch geschlagen geben. Steinwender traf nach Einwechslung bei seinem Debüt.
Wilde Schlussphase
Doch damit nicht genug, zwei Aufreger hatte die wahnsinnig unterhaltsame Partie noch zu bieten. Zunächst flog Becker nach einer überharten Grätsche gegen Rabihic völlig zurecht vom Platz (89.). Verl versuchte das Ergebnis in Überzahl über die Zeit zu bringen - leistete sich mit Sapina kurz vor Schluss aber einen folgenschweren Ballverlust. Berlin konterte nochmal und quasi mit dem Schlusspfiff traf Cigerci zum spät umjubelten Ausgleich (90. + 5.)
Am Samstag steht für den SC Verl das Gastspiel beim FSV Zwickau an (14 Uhr). Viktoria Berlin empfängt zur gleichen Zeit den SV Wehen Wiesbaden.