Bundesliga

Abstieg droht: Löst Turbine Potsdam die "Schockstarre"?

Sechsmaliger Meister auf dem Weg in die Zweitklassigkeit

"Verein ist implodiert": Löst Turbine Potsdam die "Schockstarre"?

Die Zweitklassigkeit droht: Enttäuschung pur bei Turbine Potsdam. 

Die Zweitklassigkeit droht: Enttäuschung pur bei Turbine Potsdam.  IMAGO/Sports Press Photo

In der Ewigen Tabelle der Frauen-Bundesliga auf Platz 2, sechsmal Deutscher Meister, dreimal Pokalsieger und zweimal Champions-League-Sieger - die Vita von Turbine Potsdam liest sich eindrucksvoll. Die Realität ist aber alles andere als beeindruckend - Tabellenletzter der Bundesliga, sieglos, ein Zähler und bereits neun Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

11. Spieltag

Die Mannschaft sei "motiviert", unterstreicht Karsten Ritter-Lang vor dem Auftakt nach der Winterpause am Sonntag (13.00 Uhr) gegen den Tabellenzweiten FC Bayern München. Der Turbine-Präsident hat bezüglich der Einstellung "keine Bedenken. Die Mannschaft tut alles, um die Klasse zu halten."

Doch die bisherige Saison, die nach der knapp verpassten Qualifikation für die Champions League und der Final-Niederlage im Pokal gegen den VfL Wolfsburg (0:4) mit einem XXL-Umbruch startete, lief komplett schief. Der neue Trainer Sebastian Middeke musste nach nur vier Monaten schon wieder gehen, nur zum Auftakt gegen Bremen (1:1) hatte es zu einem Zähler unter seiner Regie gereicht. Aber auch Interimscoach Sven Weigang konnte das Ruder bislang nicht herumreißen.

Gründe für den Absturz? Die Abgänge der Torjägerinnen Selina Cerci (13 Tore, zum 1. FC Köln) und Melissa Kössler (10 Tore, zur TSG Hoffenheim) konnten nicht kompensiert werden. Zudem riss sich Kapitänin Noemi Gentile nach zwei Partien das Kreuzband.

"Es war eine schwierige Situation nach den ganzen Turbulenzen im Frühjahr und Sommer", meinte Ritter-Lang, der im November das Amt des Präsidenten übernommen hat. Der Klub "ist implodiert" und befinde sich nun in "Schockstarre", der Abstieg sei ein großes Thema. Alles andere "wäre mehr als realitätsfern".

nik

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