Bundesliga

"Veränderung unumgänglich": Köln trennt sich von Glass

Bundesligist kämpft gegen den Abstieg

"Veränderung leider unumgänglich": Köln trennt sich von Trainer Glass

Ist nicht länger an der Seitenlinie des 1. FC Köln aktiv: Trainer Sascha Glass.

Ist nicht länger an der Seitenlinie des 1. FC Köln aktiv: Trainer Sascha Glass. IMAGO/Eibner

Hatte die Welt nach den ersten fünf Spieltagen in der Frauen-Bundesliga noch gut für den 1. FC Köln ausgesehen (drei Siege), ging es seither bergab - und zwar mitunter gewaltig.

Denn seit dem 2:1-Erfolg gegen Werder Bremen an jenem 5. Spieltag erreichten die Rheinländerinnen in zehn Ligaspielen keinen einzigen Sieg, sammelten nur kümmerliche zwei Zähler auf diesem Weg ein - und schossen im gesamten Zeitraum nur noch ein (!) Bundesliga-Tor.

Dieser letzte Treffer im deutschen Oberhaus wurde von der Österreicherin Sarah Puntigam beim 1:2 in Duisburg am 28. Oktober 2022 erzielt. Heißt im Umkehrschluss: Seit fast einem halben Jahr warten die Kölnerinnen auf einen erfolgreichen Einschuss in der Bundesliga.

Bender-Rummler weiß genau, "welche Ansprache das Team jetzt braucht"

Weil in all dieser Zeit auch noch heftige Abreibungen gegen Wolfsburg, in Essen, bei der TSG Hoffenheim (jeweils 0:4) und zuletzt gegen Bayern München (0:5) passierten sowie eben nur magere drei Nullnummern gegen Freiburg, Leverkusen und jüngst beim abgeschlagenen Schlusslicht Turbine Potsdam gelangen, zog der Klub nun Konsequenzen.

Frauen-Bundesliga

Der bisherige Trainer Sascha Glass, Anfang 2020 nach Engagements in Sand, Wolfsburg und Frankfurt in die Domstadt gekommen, wurde aufgrund des ausbleibenden sportlichen Erfolgs entlassen. Von 69 verantworteten Partien gewann Glass 31 neben zehn Remis und 28 Niederlagen, schrieb sich außerdem mit dem Aufstieg im Sommer 2021 sowie dem folgenden Klassenerhalt in die Geschichtsbücher. "Sascha Glass gilt großer Dank für seinen wichtigen Beitrag zur Entwicklung unserer 1. Frauenmannschaft in den vergangenen Jahren sowie Respekt für seinen professionellen Umgang mit der erfolgten Freistellung", wird FC-Geschäftsführer Christian Keller in der offiziellen Mitteilung des Vereins von diesem Donnerstag zitiert.

Zugleich gaben die Geißböcke bekannt, dass Nicole Bender-Rummler interimsweise übernehmen und das Team auf die bevorstehenden Aufgaben - darunter das Gastspiel am Freitag (19.15 Uhr) in Bremen - einstellen wird. Die Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball fiebert dem Re-Start innerhalb dieser Saison entgegen: "Nach der anhaltenden Negativserie war eine Veränderung leider unumgänglich, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren. Die Qualität für den Ligaverbleib ist in unserer Mannschaft definitiv vorhanden. Jetzt wird es darauf ankommen, dass die Mädels wieder an sich selbst und ihre Stärken glauben."

Keller ergänzt über die frühere Spielerin der Kölnerinnen: "Mit Nicole bin ich permanent in einem engen Austausch. Mit ihrer Arbeit hat sie den Frauenfußball beim FC Schritt für Schritt vorangebracht. Auch in der aktuell schwierigen Phase agiert sie souverän, trifft die richtigen Entscheidungen - und den Ton unseres Teams. Nicht zuletzt aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung als Spielerin weiß sie genau, welche Ansprache das Team jetzt braucht."

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