Das Narrativ der VBL Open und anschließenden Play-offs ist seit jeher klar: Wer als ambitionierter FIFA-Amateur mal auf der großen nationalen Bühne spielen will, kann es auf diesem Weg schaffen. 128 Spieler haben sich für die Play-offs qualifiziert, nur 16 von ihnen werden tatsächlich ins Grand Final vorrücken. Unter den Anwärtern befinden sich zahlreiche Profis, die die große Enttäuschung vermeiden wollen.
Der prominenteste Name ist Dylan 'DullenMIKE' Neuhausen. Der FOKUS-Spieler hatte 2022 im VBL Grand Final triumphiert, Revanche geübt für das verlorene Endspiel im Jahr zuvor und sich zum deutschen FIFA-Einzelmeister gekrönt. Auch in FIFA 23 absolviert er bislang eine starke Saison: Das eChampions-League-Finale hat er nur knapp verpasst, in der FIFAe Nations Series steht er mit dem DFB-Team ebenfalls in den Play-offs.
eCL-Finalist und weitere deutsche Meister
Doch 'DullenMIKE' ist nicht der einzige große Favorit im Kampf um das VBL Grand Final: Daniel 'HSV_Daniel7' Dwelk vom Hamburger SV hat im Gegensatz zum Titelverteidiger den Sprung in die Endrunde der eChampions League geschafft - vor allem dank stabiler Defensivleistungen. Auch Tim 'TheStrxngeR' Katnawatos vom 1. FC Köln nimmt teil, ein ehemaliger deutscher Einzelmeister. Er hob die Schale 2018 in die Höhe.
Ebenfalls Ex-VBL-Titelträger - wenn damals auch im Klub-Wettbewerb mit dem SV Werder Bremen - darf sich Erhan 'Dr. Erhano' Kayman nennen. Der FIFA-Routinier gewann die VBL Club Championship 2020 mit den Norddeutschen. Am Wochenende will es der kicker eSport-Experte nochmal wissen und tritt als Spieler an. Zuletzt war 'Dr. Erhano' im Rahmen der VBL-Übertragungen hauptsächlich im Studio zu sehen und am Mikrofon zu hören, das eSport-Urgestein ist als Experte und Co-Kommentator aktiv.
Am Gewinn der VBL Club Championship knapp vorbeigeschrammt ist 2022 Mustafa 'Musti' Cankal. Der FOKUS-Teamkollege von 'DullenMIKE' stand damals noch in Diensten des FC St. Pauli und scheiterte mit diesem im Finale an RB Leipzig. Als deutscher eNationalspieler zählt 'Musti' naturgemäß zum Favoritenkreis in den Play-offs. Er muss sich seinen Platz im VBL Grand Final aber wie alle großen und kleinen Namen erst verdienen.
Erst Schweizer Runden, dann K.-o.-Phase
Der Startschuss dieser Mission fällt am Samstag um 17.30 Uhr mit der ersten Runde des Schweizer Systems, die zufällig gelost wird. In den weiteren vier Durchgängen treffen die Spieler je auf einen Gegner mit derselben Siege-Niederlagen-Quote. Die Duelle werden in Hin- und Rückspiel ausgetragen, die Resultate zu einem Endergebnis addiert. Steht nach 180 Ingame-Minuten ein Remis, fällt die Entscheidung in Verlängerung oder Elfmeterschießen.
Wer drei seiner Aufeinandertreffen verliert, scheidet aus. Die besten 64 Teilnehmer mit mindestens drei Erfolgen ziehen in die K.-o.-Phase am Sonntag ein. Diese wird um 16 Uhr eröffnet und im Double-Elimination-Format ausgetragen - zwei Pleiten bedeuten folglich das Aus. Im Winner Bracket sind drei Siege zum Einzug ins VBL Grand Final vonnöten, bei einer Niederlage und dem Abrutschen ins Loser Bracket werden es vier.
Die Spieler treten mit ihrem selbst zusammengestellten Bundesliga-Kader aus FIFA 23 Ultimate Team (FUT)-Karten an, der ausschließlich Profis der beiden oberen deutschen Spielklassen beinhalten darf. Die weiteren Restriktionen sehen vor, dass maximal zwei Profis eines Vereins, ein Bundesliga-Hero-Objekt und eine deutsche Ikone erlaubt sind. Das VBL Grand Final findet dann am 10. und 11. Juni in der Kölner Strassenkicker Base statt. Alle Resultate und Live-Spielstände findet ihr in unserer Spieltagsübersicht.