Bundesliga

Uth: Ohne Druck zurück in den Kader

Kölns Offensivspieler fehlt seit sieben Wochen

Uth: Ohne Druck zurück in den Kader

Seine Rückkehr in den Kölner Kader braucht Geduld: Mark Uth und sein Trainer Steffen Baumgart.

Seine Rückkehr in den Kölner Kader braucht Geduld: Mark Uth und sein Trainer Steffen Baumgart. IMAGO/Herbert Bucco

Das bisher durchaus positive Abschneiden des 1. FC Köln mit Platz neun in der Liga und Platz eins in der Europapokal-Gruppe darf umso höher bewertet werden, weil mit Mark Uth ein Schlüsselspieler seit nunmehr sieben Wochen pausieren muss, von dem man sich vor der Saison eine Menge versprochen hatte.

"Er ist ein ganz wichtiger Baustein unserer Offensive", sagt Steffen Baumgart über den gebürtigen Kölner, dessen Qualitäten umso mehr vermisst werden, seitdem die Abteilung Attacke durch den Abgang von Anthony Modeste an Erfahrung einbüßte.

Ein Versuch mit Jonas Hector auf der Zehnerposition haute nicht hin, Dejan Ljubicic versuchte sich da schon erfolgreicher in der Kreativzentrale, Ondrej Duda enttäuschte meist im Spiel mit dem Ball - vollständig ersetzen konnte Uth tatsächlich niemand. Der Kölner mit der Rückennummer 13 bringt eine Vielseitigkeit mit sich, die selten geworden ist im Profifußball.

Uths Vielseitigkeit ist eine Seltenheit

Er schleicht gerne zwischen den Linie herum, weicht auf die Flügel aus, kann einen perfekten Steckpass ebenso spielen wie er gefährliche Standards schlägt. Immer wieder sucht er auch selbst die Lücken, um in den Strafraum zu gehen, besticht durch Schusstechnik und gutes Timing in den Aktionen - dies alles, wenn er fit und in Form ist.

Das kann er aktuell noch nicht sein. Zwar stieg er nach seiner Schambein-Operation Ende August vor knapp zwei Wochen nach und nach wieder ins Balltraining ein, startet in dieser Woche mit dem Mannschaftstraining. "Aber", wie sein Trainer betont, "völlig ohne Druck." Baumgart ist kein Fan von überstürzten Comebacks: "Hier wird keiner auf Biegen und Brechen eingesetzt. Er soll ja lange gesund bleiben."

Keiner hat etwas davon, wenn er jetzt zu viel Gas gibt und dann wieder ausfällt.

Steffen Baumgart

Deshalb wird auch diese letzte Phase des Aufbaus "ganz ruhig über die Bühne gehen", kündigt der Trainer an, "keiner hat etwas davon, wenn er jetzt zu viel Gas gibt und dann wieder ausfällt." Das Trainerteam und der gesamte medizinische Staff beobachten Uth genau, die Leistungsdiagnostik kürzlich wies noch körperlichen Rückstand auf. "Erst wenn er komplett einsatzfähig ist, kann man daran denken, ihn in den Kader zu holen", so Baumgart.

Wann das ist, kann man aktuell noch nicht genau vorhersagen. Aber ab diesem Moment wird Mark Uth langsam wieder an die Höchstbelastung unter Wettbewerbsbedingungen heran geführt: "Da mal 15 Minuten, dann 20 oder 25. Das alles passiert ohne Druck", so der Trainer.

Frank Lußem

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