Junioren

Unterwegs in Moskau

Kinder aus Deutschland und Tschechien treffen Gleichaltrige

Unterwegs in Moskau

Kinder der Deutsch-Tschechischen Fußballschule und von Lokomotive Moskau

Gruppenbild mit Fahne: Kinder von Lokomotive Moskau und vom "Team Europa" trafen sich nicht nur zum Fußbal spielen. DTFS

Die Fußballschüler lernten während des sechstägigen Aufenthalts das Leben in der 15-Millionen-Metropole kennen. Für sie - wie auch für die russischen Nachwuchstalente - war es der erste Kontakt mit gleichaltrigen Fußballern einer anderen Kultur. Gemeinsam waren sie im Sportinternat von Lokomotive Moskau untergebracht.

Neben dem sportlichen Vergleich mit verschiedenen Teams der Moskauer Spitzenklubs ZSKA, Lokomotive und Spartak stand für das Team Europa das interkulturelle Lernen im Vordergrund. Bei einem Sprachkurs vertieften die Nachwuchsfußballer ihre Kenntnisse in Deutsch, Englisch, Tschechisch und Russisch. Bei Exkursionen ins Stadtzentrum besichtigten die Fußballschüler den Roten Platz, den Kreml und die umliegenden Sehenswürdigkeiten.

Kinder sammeln Eindrücke in Moskau

Ein besonderes Erlebnis war der Vorabend des Länderspiels Russland gegen Deutschland. Tausende von Fans zogen bunt geschmückt mit Fahnen und Pelzmützen durch die Innenstadt. Gerade die russischen Fans fieberten dem Prestigevergleich mit Deutschland mit viel Euphorie und Gastfreundschaft entgegen.

Das "Team Europa" mit russischen Fußballfans

Ohne Berührungsängste: Die Kinder aus Deutschland und Tschechien mit russischen Fans. DTFS

Im Kaufhaus Gum begegneten die Fußballschüler auch der medizinischen Abteilung des DFB. Mannschaftsarzt Müller-Wohlfahrt war vom plötzlichen Ansturm deutscher Kinder sichtlich überrascht, stellte sich gerne zum Gruppenfoto und befragte die Fußballschüler zu ihren fußballerischen Erfahrungen in Moskau.

Doch das Länderspiel war für die Jungs nicht das einzige Lernerlebnis in Moskau. Durch die gemeinsame Unterbringung im Sportinternat erlebten sie den Alltag gleichaltriger russischer Kinder hautnah. In der Internatskantine lernten sie die russische Küche mit Bliny und Borschtsch kennen. Zu den Auswärtsspielen und Exkursionen fuhren sie entweder mit der berühmten Moskauer Metro oder im Marschrutka-Kleinbus von Lokomotive, einem der populärsten Transportmittel in Russland.

Die Jungs haben sich dieser Herausforderung gestellt, das wird ihren Horizont erweitern und ihre persönliche Entwicklung fördern.

Gerald Prell (Leiter der Deutsch-Tschechischen Fußballschule)

DTFS-Leiter Gerald Prell unterstrich, wie positiv sich diese Begegnungen mit einer ganz neuen Kultur für die heimischen Kinder auswirken: "Unsere Jungs wurden in kurzer Zeit mit unheimlich vielen ungewohnten Eindrücken, einer anderen Sprache, Schrift und Lebenskultur konfrontiert. Sie mussten lernen, diese Situationen zu meistern - gemeinsam mit ihren Kameraden im Team Europa, deren Sprache sie auch nicht perfekt beherrschen. Aber die Jungs haben sich dieser Herausforderung gestellt, das wird ihren Horizont erweitern und ihre persönliche Entwicklung fördern."

Positiv sei auch, dass der Austausch mit den russischen Nachwuchsakademien nachhaltige Strukturen gewinne. Im nächsten Jahr sind Gegenbesuche der Moskauer Klubs in Deutschland geplant.

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