Bundesliga

Union Berlin gegen FC Bayern doch ohne Zuschauer

Großveranstaltungen in Berlin vorerst verboten

Union Berlin gegen FC Bayern doch ohne Zuschauer

Am Samstag um 18.30 Uhr empfängt Union Berlin den FC Bayern - nun doch ohne Fans.

Am Samstag um 18.30 Uhr empfängt Union Berlin den FC Bayern - nun doch ohne Fans. imago images

Am Dienstag hatte Union Berlin verkündet, dass das Heimspiel gegen den FC Bayern entgegen der Empfehlung von Gesundheitsminister Jens Spahn vor Zuschauern stattfinden werde. Die örtlichen Behörden hätten sich gegen die Anordnung eines Zuschauerausschlusses entschieden, hieß es in der Klubmitteilung. Zuvor hatte Union-Präsident Dirk Zingler auf die "180 Mitarbeiter" des Vereins verwiesen und erklärt: "Herr Spahn kann uns nicht empfehlen, unseren Betrieb einzustellen."

Nachdem bereits das Bezirksamt Treptow-Köpenick der Darstellung der Eisernen widersprochen und Spahn seine Verwunderung zum Ausdruck gebracht hatte, folgte am Mittwoch die endgültige Kehrtwende: Die Partie wird auf Anordnung des Amtsarztes nun doch vor leeren Rängen ausgetragen - wie zahlreiche weitere Bundesliga-Partien am kommenden Spieltag. "Die Gesundheit steht an oberster Stelle", sagte eine Sprecherin des Bezirksamtes Treptow-Köpenick auf kicker-Anfrage.

Großveranstaltungen in Berlin bis Ende der Osterferien untersagt

Auch die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci äußerte sich dazu: "Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Um die Verbreitung zu entschleunigen, müssen wir in solchen Zeiten verantwortungsbewusst entscheiden, was wichtig im Leben ist und was nicht. Meiner Meinung nach kann man auf Fußball-Bundesligaspiele mit Publikum derzeit verzichten. Der gesundheitliche Schutz der Bevölkerung ist wichtiger."

Deswegen hat der Gesundheitssenat nun sogar alle Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmenden bis Ende der Osterferien untersagt. "Durch Reduzierung von Großveranstaltungen kann die Ausbreitung des Coronavirus entschleunigt werden. Gerade am Anfang einer Epidemie ist so eine Einschränkung von Bedeutung", so Kalayci. "Der Schutz der Berlinerinnen und Berliner hat höchste Priorität."

Im Ticker: Coronavirus und der Sport

Im Überblick: Geisterspiele durch das Coronavirus

jpe/rei