Bundesliga

Union-Verteidiger Baumgartl: "Einfach schön, wieder hier zu sein"

Nach langer Leidenszeit zurück

Union-Verteidiger Baumgartl: "Einfach schön, wieder hier zu sein"

Hat hart auf diesen Tag hingearbeitet: Unions Abwehrmann Timo Baumgartl.

Hat hart auf diesen Tag hingearbeitet: Unions Abwehrmann Timo Baumgartl. IMAGO/Matthias Koch

Vor rund einem Monat hatte er in einer Medienrunde noch preisgegeben, dass er in diesem Jahr noch ein paar Spiele bestreiten wolle. Der Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen. "Es ist einfach schön, wieder hier zu sein. Es war ein rundum gelungener Tag", beschrieb Baumgartl sein Comeback. "Ich habe mir das während der Chemotherapie, während den schwersten Momenten meines Lebens ausgemalt, für diesen Augenblick wieder zurück zu sein."

Als wäre er nie weg gewesen

Für den Abwehrmann war der Einsatz gegen den VfL Wolfsburg der erste Auftritt seit dem 17. April. Doch es wirkte so, als wäre er nie weg gewesen. Die Abstimmung mit seinen Mannschaftskollegen, insbesondere den Nebenmännern in der Dreierkette, harmonierte genauso wie in der Vorsaison.

Bundesliga, 7. Spieltag

Nur seine Nervosität war ihm nach so langer Pause verständlicherweise anzusehen. Anfangs noch mit zittrigen Füßen und Standproblemen, schuftete sich Baumgartl mit einigen gewonnen Zweikämpfen in die Partie. Das Selbstvertrauen stieg, so dass im Verlauf die langen Diagonalbälle immer häufiger punktgenau beim Mitspieler ankamen. Das belegt auch eine ordentliche Passquote von 75 Prozent. "Er hat ein gutes Spiel gemacht, auch wenn der eine oder andere Wackler mit drin war. Aber es freut mich unglaublich für ihn, weil er es sich hart erarbeitet hat", befand Trainer Urs Fischer.

Von den Kräften her hätte ich noch länger spielen können. Aber der Trainer hat so entschieden, da bin ich ihm auch nicht böse.

Timo Baumgartl

Insgesamt 60 Minuten stand Baumgartl auf dem Platz, ehe sein Coach ihn rausnahm. Allerdings hätte der gebürtige Schwabe gerne noch länger auf dem Rasen gestanden. "Von den Kräften her hätte ich noch länger spielen können. Aber der Trainer hat so entschieden, da bin ich ihm auch nicht böse. Sie möchten mich eben langsam wieder aufbauen."

Groß alterieren muss er sich aber nicht. Nun steht erst einmal die Länderspielpause an, aber danach geht es in den englischen Wochen Schlag auf Schlag für die Köpenicker. Und dann wird Baumgartl zwangsläufig länger als eine Stunde Spielzeit bekommen.

Jannis Klimburg