Union-Coach Jens Keller brachte gegenüber dem 2:2 bei Fortuna Düsseldorf zwei Neue: Fürstner (nach Knie-Arthroskopie) sowie Kreilach standen für Daube und Hosiner von Beginn an auf dem Rasen.
Kaiserslauterns Trainer Norbert Meier nahm im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Greuther Fürth einen Personalwechsel vor: Stieber kam für Kerk zum Zug.
Die Köpenicker legten stark los. Zunächst verpasste Polter nach einem Konter die Führung, scheiterte frei vor Pollersbeck am Keeper und übersah dabei den mitgelaufenen Redondo (4.). Lautern versteckte sich nicht, sah sich jedoch zumeist in die Defensive gedrängt, Kreilach (6., 9.) hatte die nächsten Gelegenheiten.
Kreilach im dritten Anlauf
Nachdem der Kroate zweimal vergeblich Anlauf auf die Führung genommen hatte, klappte es im dritten Versuch: Skrzybski flankte von der rechten Seite. Am zweiten Pfosten gingen Kreilach und Mwene zum Ball, der Berliner war wohl als Letzter dran und die Kugel rollte neben dem rechten Pfosten über die Linie - die Keller-Elf krönte damit ihre starke und selbstbewusste Anfangsphase (14.).
Osawe muss früh raus
Pech dann für die Pfälzer, dass Konterspieler Osawe wegen einer Schulterverletzung raus musste - Przybylko kam (20.). Der FCK war vom Rückstand kaum beeindruckt und hielt prima dagegen. Vucurs Kopfball flog vorbei (24.), nach feiner Kombination war der letzte Pass von Zoua auf Gaus zu lang (25.), derselbe Akteur verpasste nach technischem Fehler den Abschluss (32.).
Die Berliner ruhten sich auf ihrem Vorsprung aus, gelungene Offensivaktionen blieben Fehlanzeige. Die Keller-Schützlinge wurden aber für ihre Passivität nicht bestraft, weil die nach und nach immer überlegeneren Gäste im letzten Drittel an Konsequenz vermissen ließen - einzig Przybylko versprühte noch etwas Gefahr (41.). Mit der knappen Führung für die Eisernen ging es in die Kabine.
2. Bundesliga, 29. Spieltag
Union erwischte den besseren Start in Durchgang zwei, nach schöner Kombination lag der Ball erneut im Netz, aber Polter stand bei Skrzybskis Zuspiel im Abseits (48.). Die Köpenicker investierten wieder mehr in ihr Offensivspiel, konnten aber weder Abstimmungsprobleme in Lauterns Deckung (Polter, 53.) noch Kombinationen (Skrzybski, 55.) in Zählbares verwerten.
Das Angriffsspiel des FCK dümpelte nach der Pause vor sich hin, fast aber hätte Przybylko einen einsamen Konter zum Ausgleich genutzt (60.). Eingerahmt wurde diese Aktion von Skrzybskis Solo (59.) und Redondos Kopfball (63.).
Gaus ist nicht zu bremsen
Die Eisernen hatten die Partie eigentlich unter Kontrolle - aber nur eigentlich, denn Lautern erzielte den Ausgleich: Gaus zog von links nach innen an Fürstner und Polter vorbei und mit rechts ab. Der Aufsetzer rauschte aus 16 Metern von Mesenhöler noch leicht berührt flach ins linke Eck - 1:1 (68.).
FCK hält Unions Wucht nicht stand
Postwendend erzielte Kreilach per Flugkopfball das vermeintliche 2:1, doch Referee Benjamin Brand versagte dem Treffer wegen Abseits die Anerkennung - Fehlentscheidung (69.). Wütende Attacken der Berliner folgten, ebenso vergebliche Proteste nach Strafraumduell zwischen Koch und Kreilach (71.) und nach Trimmels Flanke wegen Handspiels von Gaus (72.).
Unions Wucht gab im Schlussspurt den Ausschlag: Erst nickte Polter Pedersens Hereingabe im Duell mit Heubach ins rechte Eck (85.), wenig später musste Joker Hosiner nach Kreilachs feiner Vorarbeit im Fünfer nur noch den Fuß hinhalten und machte den Dreier endgültig perfekt (88.).
Nach vier Remis und drei Niederlagen brachen die Köpenicker gegen den FCK den Sieglos-Bann und bleiben im Aufstiegsrennen im Geschäft, während die Pfälzer immer tiefer im Abstiegssumpf stecken.
Union Berlin bestreitet am kommenden Spieltag am Montag (20.15 Uhr) das Topduell beim VfB Stuttgart. Der FCK empfängt schon am Freitagabend (18.30 Uhr) die Münchner Löwen.