Am 23. März trennte sich der FC Bayern von Julian Nagelsmann als Chef-Trainer. Jetzt, ein halbes Jahr später, ist der 36-Jährige ein Kandidat für den Posten des Bundestrainers. Er könnte, wie schon 2021 in München, auf Hansi Flick folgen.
Damals hatten die Bayern für Nagelsmann rund 25 Millionen Euro Ablösesumme an RB Leipzig überwiesen - und ihn mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet, um die 25 Millionen Euro mit je fünf Millionen Euro pro Jahr abschreiben zu können.
Weil Nagelsmann nach wie vor beim FC Bayern unter Vertrag steht, hätte ein neuer Arbeitgeber demzufolge noch gut zehn Millionen Euro Ablösesumme auf das Konto der Münchner überweisen sollen. Für den finanziell belasteten DFB würde der deutsche Rekordmeister allerdings davon absehen.
Erste Sondierungen und das Problem der Gehaltslücke
Erste Sondierungsgespräche haben stattgefunden, doch Nagelsmann zögert. Ein Problem stellt offensichtlich die Gehaltslücke dar, die zwischen dem Angebot des DFB (rund vier Millionen Euro) und seinem Gehalt bei Bayern München (ca. sieben Millionen Euro) klafft.
Nach kicker-Informationen soll die Nagelsmann-Seite beim deutschen Rekordmeister aus diesem Grund sogar die Möglichkeiten einer zusätzlichen Abfindung für den Bundestrainer-Kandidaten ausgelotet haben. Doch da soll die Tür bei Bayern München zu sein.
Bayern-Bosse stellen sich quer
Die Bosse sind sich einig: Sie kämen Nagelsmann ohnehin entgegen, wenn sie auf eine Ablöse verzichten. Zudem sei es in erster Linie Sache des DFB, dass der Verband mit einem möglichen neuen Coach vertraglich Einigkeit erziele, und kein Problem des FC Bayern.
Warum der deutsche Rekordmeister also zusätzlich das immer noch üppige Gehalt des DFB mit einer Millionen-Abfindung für den jungen Trainer aufstocken sollte, erscheint in der Chefetage niemandem plausibel.