23. Spieltag
Steinbachs Tormaschine läuft nicht heiß
Normalerweise stehen Partien mit Beteiligung des TSV Steinbach Haiger immer für eines, und zwar Tore. Mit 51 Treffern stellt die Mannschaft von Pascal Bieler die beste Offensive der Liga. An diesem Nachmittag wollte die Tormaschine aber irgendwie nicht so richtig warmlaufen. Zwar spielten sich beide Mannschaften immer wieder Torchancen heraus, oder versuchten es wie Paul Stock, der bei seinem Versuch von der Mittellinie das Tor nur knapp verfehlte (12.), auch gerne mal aus der Distanz. Es fehlte aber einfach die letzte Überzeugung. Hoffenheim kam nach einer torlosen ersten Hälfte besser aus der Kabine, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Unterm Strich also eine gerechte Punkteteilung, die Steinbach somit den Sprung auf Rang zwei verwehrt.
Reichert erlöst Ulm
Der SSV Ulm 1846 hatte vor dem Spieltag zwar noch immer einen ordentlichen Vorsprung auf seine Verfolger, doch bei Schlusslicht FC Rot-Weiß Koblenz wäre alles andere als ein Sieg, nicht zu vermitteln gewesen. Die Spatzen untermauerten mit ihrer Spielweise auch ihre Favoritenstellung, hatten im ersten Durchgang mehrmals die Führung auf dem Fuß, doch brachten das Runde nicht im Eckigen unter. Manch Ulmer Fan wird zwischenzeitlich womöglich der Gedanke beschlichen haben, dass ihre Lieblinge wie unlängst in Worms erneut mit einer Nullnummer aus dem Spiel gehen. Und tatsächlich, dem SSV fiel lange nicht viel ein, doch in der 77. Minute klappte es dann doch, Reichert verwandelte einen Elfmeter. In der finalen Phase warf Koblenz alles nach vorne, Ulm konterte zu schlampig, sicherte dennoch den Dreier.
Aalen kauft Offenbach den Schneid ab
Kickers Offenbach ging als Favorit in das Kräftemessen mit Abstiegskandidat VfR Aalen. Bozic war in der ersten Halbzeit auffälligister OFC-Akteur, traf einmal die Latte und zwang zweimal VfR-Torwart Witte zu Glanztaten. Die Ostalbstädter wurden durch gelegentliche Nadelstiche gefährlich. In einer zu Beginn zerfahrenen zweiten Hälfte lag in der 55. Minute der Ball plötzlich im Offenbacher Tor. Nach Ballverlust der Gäste schaltete Aalen schnell um und Maiella vollendete per Drehschuss zum 1:0. Generell agierte der Underdog aggressiver und kaufte dem OFC so mehr und mehr den Schneid ab. In der 67. Minute landete ein Schuss von Kindsvater abgefälscht zum 2:0 im gegnerischen Kasten. Im Gegenzug schoss Saric aus kurzer Distanz drüber, das hätte der Anschluss sein müssen. Da auch weitere Chancen nicht genutzt wurden, verließ Offenbach die Ostalb als Verlierer und hat im Aufstiegsrennen nur noch extrem spärliche Restchancen.
Brill gleicht spät für Kassel aus
Auch die TSG Balingen macht sich Hoffnungen, bis zum Schluss oben dranzubleiben. Dafür stellte die TSG gegen Hessen Kassel in der 20. Minute zunächst die passenden Weichen: Schmitz bugsierte am kurzen Pfosten einen Eckball über die Linie. Ein Wirkungstreffer für die Nordhessen, die danach sichtlich taumelten, den zweiten Einschlag aber verhindern konnten. Nach der Pause agierte Kassel wieder auf Augenhöhe und erspielte sich Chancen. Eine davon nutzte Nennhuber in der 71. Minute, der ebenfalls einen Eckball einköpfte. Doch lange konnten sich die Gäste darüber nicht freuen, weil Eisele nicht einmal 180 Sekunden darauf mit einer Direktabnahme Balingen in Führung brachte, wieder im Anschluss an einen Eckstoß. Das letzte Wort hatten die Gäste, diesmal fernab eines Eckballs. Aus dem Gewühl traf Brill in der 89. Minute zum 2:2-Endstand. Vegelin vergab in der Nachspielzeit noch eine große Kopfballchance für Balingen.
Punkteteilung in Freiberg
Sowohl der SGV Freiberg und insbesondere der FC-Astoria Walldorf gingen mit einem Polster auf die Abstiegszone in dieses Spiel. Dennoch, Punkte können beide noch gut gebrauchen. Carl machte in der 52. Minute mit seinem platzierten Schuss aus rund 20 Metern die FCA-Fans glücklich. Doch schon fünf Zeigerumdrehungen später wusste Sökler nach einem gegnerischen Ballverlust in dessen eigener Hälfte eine Antwort für den Aufsteiger, sodass beide Teams mit einem Punkt vom Platz gingen.
FSV Frankfurt kann sich auf Boutakhrit verlassen
Gegen den VfB Stuttgart II legte der FSV Frankfurt sofort munter los. Nach einer Viertelstunde betätigte sich Torjäger Peters als Vorbereiter, schickte Boutakhrit steil, der einen Heber im Netz unterbrachte. Die Bornheimer blieben am Drücker, nach Steckpass von Müller schnürte Boutakhrit den Doppelpack (19.). Klar, dass Gäste-Trainer Frank Fahrenhorst das nicht einfach so hinnehmen konnte, noch vor der Pause wechselte er dreimal. In der Kabine fand er offenbar die richtigen Worte, denn zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zeigte sich seine Truppe klar verbessert und kam durch Kastanaras auch zu einem schnellen Anschlusstreffer (49.). Danach drängte der VfB auf den Ausgleich, Kastanaras vergab noch einen Hochkaräter, aber insgesamt erzeugten die Stuttgarter Talente zu wenig Gefahr, um Zählbares mitzunehmen.
Triers Leidenszeit setzt sich fort
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Mit Andreas Zimmermann als Trainer soll bei Eintracht Trier alles besser werden. Doch auch im Kellerduell gegen den Bahlinger SC hatten die Moselstädter große Probleme. Trotz optischer Vorteile zu Beginn, schlug es in der 22. Minute hinten ein. Lokaj köpfte in der 22. Minute einen Eckball ins Netz, der Torschütze stand sträflich frei. Hohe Bälle verteidigen, das muss Zimmermann auf den Trainingsplan der nächsten Woche schreiben, denn in der 29. Minute flankte Pepic auf Fischer, der per Kopf auf 2:0 erhöhte. Der SV Eintracht wollte die Wende, agierte jedoch viel zu verkrampft und ideenlos. Bahlingen hingegen zeigte sich eiskalt, Häringer schraubte mit einem Foulelfmeter in der 70. Minute das 3:0 drauf. Wrusch kam in der 79. Minute immerhin noch zum Ehrentreffer, weil Siegert in der 86. Minute nach einem überharten Foul Rot sah, musste Bahlingen den Sieg in Unterzahl ins Ziel bringen.
Mainz II gewinnt das Rheinhessen-Duell
Wormatia Worms hat im Rheinhessen-Duell gegen die U 23 des FSV Mainz 05 den Kürzeren gezogen. Zu Beginn kamen die Gastgeber zumindest zu zwei vielversprechenden Chancen, die ungenutzt blieben. So reichte den Nullfünfern ein Schmidt-Treffer in der 69. Minute. Vom Ausgleichstor waren die Wormser danach weit entfernt, zumindest sprang kein Hochkaräter mehr heraus.
Ristl-Kopfball bringt drei Punkte für Homburg
Die Partie zwischen der SG Barockstadt und dem FC 08 Homburg eröffnete am Freitagabend den Spieltag, sie wurde aufgrund eines Trauerfalls im Umfeld der Heimmannschaft vorverlegt. Wegen "Verzögerungen", genauere Infos wurden nicht vermeldet, ging das Spiel mit 15-minütiger Verspätung los. In den ersten 45 Minuten hatte die SGB die größeren Chancen, Homburg zeigte bis zum Strafraum aber auch von Zeit zu Zeit ein gefälliges Offensivspiel. Im zweiten Durchgang verhinderte FCH-Schlussmann Salfeld erst ein Eigentor von Stegerer, kurz darauf rettete Perdedaj für Homburg kurz vor der Linie. Nachdem sich auch SGB-Torwart Wolf bei einem Stegerer-Kopfball auszeichnen durfte, war er in der 71. Minute machtlos, als Ristl einen Eckball von Mendler am zweiten Pfosten einköpfte. Hillmann feuerte in der Nachspielzeit noch mal einen Distanzschuss um Zentimeter neben das Homburger Tor, danach war der Auswärtssieg und der zumindest vorübergehende Sprung auf Platz zwei in trockenen Tüchern.