Noch 2023 soll UFL seinen Release feiern, innerhalb der Fußball-Community wächst der Hype stetig. Viele Fans erhoffen sich einen echten Konkurrenten für EA SPORTS, der aus den Fehlern des Videospielgiganten gelernt hat. Um diese Erwartungshaltung wissen auch die Game-Designer bei Strikerz Inc.. Ilya Shimanskiy hat in der jüngsten Ausgabe des Videoformats "UFL Journey" offen über den Druck gesprochen.
"Sehr oft" denke er darüber nach, gerade an einem Spiel zu arbeiten, das "das Genre revolutionieren könnte". Diese Erkenntnis bringe positive und negative Aspekte mit sich. "Es ist verdammt cool, aber auch großer Druck", meint Shimanskiy. "Ich bin derjenige, der sicherstellen muss, dass es sich gut spielen lässt. Ich kann keine schlechte Arbeit abliefern. Sollte ich scheitern, werden die Spieler mich persönlich verantwortlich machen."
Die Erwartungen sind sehr hoch, wir können kein schlechtes Produkt veröffentlichen.
Ilya Shimanskiy
Drei große Mängel auf der Checkliste
Noch sei UFL nicht besonders nahe daran, release-fertig zu sein. "Wir warten auf den Tag, an dem alles so funktioniert, wie wir es wollen", sagt Shimanskiy. Die größten Mängel auf der Checkliste seien "das Reaktionsvermögen unseres Animationssystems, die Interaktion zwischen den Mechaniken und die praktische Umsetzung von Features wie Flicks". Die Ausführungen klingen, als hätte Strikerz Inc. intensive Monate vor sich.
Zur weltweiten Veröffentlichung soll schließlich ein gewisser Qualitätsstandard erreicht werden. "Die Erwartungen sind sehr hoch, wir können kein schlechtes Produkt veröffentlichen", erläutert Shimanskiy. "Es genügt nicht mehr, Patches und Fixes zu versprechen, wenn das ganze Spiel zum Release kaputt ist." Die Antizipation dieses noch nicht terminierten Tag X verursacht allerdings nicht nur Druck.
"Und das ist alles, was ihr habt?"
"Ich habe Angst vor der Reaktion der Fans", gibt der Game-Designer offen zu. "Ich habe Angst, dass sie sagen: 'Was hast du gemacht? Das ist ein Mobile-Spiel. Wir haben so lange gewartet, ihr habt so viel versprochen. Und das ist alles, was ihr habt?'" Shimanskiy verweist auf die massive Kritik, die größeren Entwicklern und deren Fußball-Simulationen regelmäßig entgegenschlägt.
Sein Kollege Denis Krumkachev blickt entspannter auf den Release, nach dem Motto: "Was auch immer passiert, passiert eben." Am eigenen Anspruch, mit UFL den bestmöglichen Titel herausbringen zu wollen, ändert diese Einstellung nichts. "Ich spüre, dass wir etwas Großes machen", meint Krumkachev. Dieser Einschätzung stimmt Shimanskiy zu - obgleich er sich dabei wohl in einer etwas anderen Gefühlslage befindet.