Während auf Seiten der Gäste die gleiche Elf startete wie beim 4:0-Sieg gegen Halle, schickte Türkgücü-Coach Alexander Schmidt seine zwei namhaften Neuzugänge direkt ins Rennen: Sowohl Röser als auch Maier, beide erst am Mittwoch verpflichtet, standen direkt in der Startformation. Im Vergleich zur Nullnummer gegen Unterhaching rückten außerdem Tosun und Stangl ins Team, dafür rotierten Alkan, Kircicek (beide Bank), Fischer (nicht im Kader) und Berzel (Gelbsperre) aus der Mannschaft.
Türkgücü clever und gefährlicher: Sliskovic lässt Hochkaräter liegen
Wie bereits gegen Unterhaching überließ Türkgücü dem Gegner den Ballbesitz, verteidigte die Angriffsbemühungen der Bayern aber sehr konzentriert - und war selbst durch zielstrebiges Umschalten das gefährlichere Team: Sararer scheiterte am herausgeeilten Hoffmann (12.), Röser traf mit einem wuchtigen Abschluss das Außennetz (22.) und dann unterlief Sliskovic ein kurioser Fehlschuss: Nach einem Ballverlust von Richards als letzter Mann legte Sararer quer für den Stürmer, der die Kugel komplett frei am Tor vorbeilegte (28.).
Die Bayern hingegen machten aus ihrer optischen Überlegenheit sehr wenig - auch weil die Gastgeber zeigten, warum sie in den vergangenen drei Spielen kein Gegentor kassiert hatten und den Bayern mit äußerst cleverer Abwehrarbeit keinerlei Entfaltungsspielraum ließen. Nur Scott konnte sich im ersten Durchgang nach einem tollen Doppelpass mit Feldhahn mal in Schussposition bringen, brachte Vollath dann aber nicht in Verlegenheit (41.).
Vollath pariert zweimal stark - Türkgücü hält wieder die Null
Kurz nach Wiederbeginn musste sich Türkgücüs Keeper dann aber mächtig strecken, eine fulminante Direktabnahme von Scott entschärfte Vollath mit den Fingerspitzen (51.). Die Angriffe der Bayern wurden nun zwingender, die Abschlüsse häuften sich. Den gefährlichsten verzeichnete Stanisic, der per Kopf aus kurzer Distanz abermals an Vollath scheiterte (70.). Die Entlastungsangriffe Türkgücüs wurden nun weniger, nur einmal wurde es noch richtig gefährlich vor Hoffmann: Lawrence blockte einen gefährlichen Abschluss von Sliskovic (69.).
In der Schlussphase ließ der Einfallsreichtum der Bayern wieder nach. Zwar brachte der spät eingewechselte Arp noch etwas Schwung ins Spiel der Gäste, doch die Türkgücü-Defensive stand nun wieder bombensicher und hielt schließlich zum vierten Mal in Serie die Null. Um über Nacht auf die Aufstiegsränge zu springen, reichte es für die Gastgeber allerdings nicht.
Durch die englische Woche bleibt beiden Mannschaften nicht viel Verschnaufpause: Türkgücü München ist am Dienstag (19 Uhr) in Kaiserslautern zu Gast, Bayern II empfängt zeitgleich den SC Verl.