1860-Coach Michael Köllner nahm nach dem 1:1 in Saarbrücken einen Personaltausch vor und schickte Lex für Greilinger auf den Rasen. Ein geschickter Schachzug, wie sich herausstellen sollte.
Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis setzte gegenüber dem 3:0 gegen Dresden auf ein neues Trio: Fährmann hütete für Fraisl das Tor, außerdem begannen Churlinov und Pieringer für Ouwejan und Goalgetter Terodde.
Lex tunnelt Fährmann - 1:0
Die Kontrahenten hielten sich nicht lange mit Abtasten auf, vor allem die Löwen nicht. Die Gastgeber erwischten einen Start nach Maß und belohnten sich für ihr in den Anfangsminuten praktiziertes offensives Pressing mit der schnellen Führung: Churlinov verlor den Ball an der Grundlinie gegen den robusten Mölders, der Lex einsetzte - und der Offensivspieler tunnelte Fährmann fast vom rechten Fünfereck, über die Unterkante der Latte sprang das Leder hinter die Linie (5.).
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Lex (5')
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Stadion an der Grünwalder Straße |
| Zuschauer | 15.000 (ausverkauft) |
Der TSV blieb gegen die unsortierten Königsblauen am Drücker, Biankadi (7.) und wieder Lex (9.) brachten die Defensive von S04 zunächst weiterhin gehörig ins Schwitzen, ehe sich die Königsblauen Zug um Zug in die Partie reinbissen und erstmals durch Bülter Gefahr versprühten (18.).
Aluminiumtreffer durch Lex und Kaminski
Es war ein packender und rasanter Pokalfight, die Kontrahenten hielten sich nicht lange mit Mittelfeldgeplänkel auf, sondern suchten unisono zielstrebig den Weg vor das gegnerische Tor. Als nächstes war wieder Lex dran, der dem Doppelpack ganz nahe kam: Die Latte bebte nach dem Rechtsschuss des Torschützen zum 1:0 (22.).
In derselben Minute brachte Grammozis - wohl auf der Suche nach weiterer Stabilität - den zuletzt so starken Ouwejan für Churlinov. Der Niederländer war sofort im Spiel, sein Fernschuss zischte Zentimeter über den Balken (30.). Und wenig später retteten nach Freistoßflanke des Jokers 1860-Keeper Hiller und der Querbalken nach Kaminskis Kopfball (31.).
Das Tempo blieb bis zum Pausenpfiff hoch, mangelnde Präzision im letzten Drittel verhinderte jedoch weitere Chancen. Es ging mit der verdienten Führung der leidenschaftlichen und couragierten Münchner gegen keineswegs enttäuschende Schalker in die Kabine.
S04 nach Thiaws Notbremse in Unterzahl
Auch bald nach Beginn des zweiten Durchgangs hatten die Königsblauen Grund zu hadern, denn Thiaw brachte nach falscher Ballberechnung den durchgebrochenen Lex zu Fall - Notbremse, glatt Rot (48.). Wenigstens blieb die Doppelbestrafung aus, Fährmann lenkte den fälligen Freistoß von Wein über die Latte (49.).
Schalke war nicht gewillt, klein bei zu geben und stemmte sich in Unterzahl entschlossen gegen das drohende Pokalaus. Hiller stand bei Mikhailovs Fernschuss richtig (54.). Die Löwen hatten Mühe, sich auf die neue, eigentlich ja komfortablere Situation einzustellen und machten sich das Leben selbst schwer. Der Zweitligist bestimmte das Spiel, drängte die Hausherren mit hoher Laufintensität und ab der 62. Minute auch mit Terodde in die Defensive und war natürlich nicht gefeit vor Kontern - Lex ließ das 2:0 liegen, nachdem er Fährmann schon umkurvt hatte (69.).
Hiller pariert zweimal gegen Bülter
Die Grammozis-Elf fightete, warf alles rein, fast hätte der Zufall bei Bülters Block gegen Langs Abwehrschlag geholfen, doch Hiller reagierte blitzschnell (71.) und war auch beim Distanzschuss desselben Akteurs auf dem Posten (79.).
Die Löwen spielten etliche Konter nicht gut aus und versäumten es, den Deckel drauf zu machen. Doch es reichte auch so zum Einzug in die nächste Runde, weil Palsson bei der letzten Ausgleichschance sein Visier zu hoch eingestellt hatte (90.+1).
Die Auslosung des DFB-Pokal-Achtelfinals findet am Sonntag statt. 1860 empfängt tags zuvor (14 Uhr) Freiburg II. Schalke ist bereits am Freitagabend (18.30 Uhr) in Heidenheim zu Gast.
