Trainer Ricardo Moniz stellte seine Elf gegenüber dem 2:3 in Kaiserslautern auf zwei Positionen um: Steinhöfer und Wittek sollten die Defensive stabilisieren, dafür blieben der verletzte Vallori (Muskelfaserriss) und Adlung draußen. RB-Trainer Alexander Zorniger tauschte im Vergleich zum 0:0 daheim gegen Aalen einmal: Kimmich durfte für Thomalla von Anfang an ran.
Frahns schwacher Elfmeter
Die Partie begann temporeich, allerdings auch ohne nennenswerte Torraumszenen. Bis in der 13. Minute Wittek rechts im Strafraum den umtriebigen Teigl von den Beinen holte und Schiedsrichter Guido Winkmann auf den Punkt zeigte. Kapitän Frahn schob den Elfmeter aber schwach genau in die Arme von Kiraly (13.).
Die beste Aktion für Sechzig hatte Bedia, dessen Kopfball Bellot aber aus dem Eck fischte (19.). Doch es sollte für einige Zeit die auffälligste Offensivaktion der Blauen bleiben. Denn RB setzte nach, wirkte auch in der Folge bissiger und gieriger als die Hausherren, die das Spiel zu keiner Zeit in Durchgang eins kontrollieren konnten. Das lag daran, dass Leipzig starkes Pressing spielte, was dazu führte, dass die Löwen kaum zur Ruhe kamen und so enorme Probleme im Spielaufbau hatten.
Kaisers Traumpass - Poulsens cooler Abschluss
Kurz vor der Pause belohnte Poulsen schließlich die unermüdlichen Bemühungen der Sachsen: Nach Balleroberung und schnellem Umschaltspiel schickte Kaiser den Dänen per schönem Pass in die Schnittstelle auf die Reise - Poulsen blieb von Kagelmacher bedrängt cool und schob halbhoch ein (39.). Auf der Gegenseite köpfte Demme einen Wood-Schuss kurz vor der Linie aus der Gefahrenzone, so dass es mit 0:1 aus Sicht der Moniz-Truppe in die Kabine ging.
Der 2. Spieltag
Der Löwen-Dompteur war merklich unzufrieden mit der Leistung seiner Truppe und tauschte zur Halbzeit gleich zweimal: Adlung und Tomasov sollten neuen Schwung bringen, Wittek und Steinhöfer blieben draußen.
Doch zunächst war es gleich wieder der emsige Poulsen, der nicht aufzuhalten war und Pech im Abschluss hatte, als sein Volleyschuss nur an die Unterkante der Latte prallte (47.). Die Löwen mühten sich, allerdings fiel ihnen kaum etwas ein. So blieb Keeper Bellot ohne Auszeichnungsmöglichkeit.
Die Leipziger Joker stechen
Auf der Gegenseite war es wieder Poulsen, der Bewacher Kagelmacher, der mittlerweile als Rechtsverteidiger aufgeboten war, entwischte. Der Däne bediente den wenige Augenblicke zuvor eingewechselten Morys, der den Fuß zum 2:0 hinhielt (68.). Die Köpfe bei den Gießingern hingen zu Boden, die Hausherren wirkten nach dem 0:2 müde und hatten kaum noch etwas hinzuzusetzen.
So kam es noch schlimmer: Morys tauchte frei im Strafraum auf und legte uneigennützig auf Thomalla auf, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (83.). So fuhr der Liganeuling den ersten Erfolg ein, der gegen ungefährliche und biedere Sechziger auch in der Höhe verdient ausfiel.
RB empfängt am Sonntag (18.30 Uhr) im DFB-Pokal den SC Paderborn, während 1860 vier Stunden zuvor bei Holstein Kiel ran muss.