1860-Coach Reiner Maurer vertraute nach dem 2:0 gegen Cottbus vor zwei Wochen - die Partie der Münchner in Aue wurde vergangenes Wochenende abgesagt - auf exakt dieselbe Anfangsformation.
Düsseldorfs Trainer Norbert Meier stellte sein Team im Vergleich zum 1:1 gegen Eintracht Frankfurt gleich dreimal um: Van den Bergh, Lambertz und Ilsö kamen für Dum, Matuschyk und Rösler (Gelb-Rot-Sperre) zum Zug.
Die Löwen machten ihrem Namen zu Beginn alle Ehre. Bissig gewannen die Hausherren die Mehrzahl der Zweikämpfe, sehr laufstark erfolgten zielstrebige Angriffe Richtung Gästetor.
Und das Engagement der Maurer-Elf wurde alsbald belohnt: Nach entschlossenem Einsatz von Volland gegen Bodzek passte der Stürmer nach Sololauf in den Strafraum auf Aigner. Der Blondschopf setzte sich ebenfalls resolut gegen Langeneke durch, umdribbelte Ratajczak und schob aus vier Metern ein - 1:0 (6.)!
Euphorisiert von der frühen Führung versuchte 1860 gegen angeknockte Fortunen sofort nachzulegen, doch es gelang den Gästen, sich nach einigen Minuten zu stabilisieren und Gegenattacken zu fahren. Lukimya verfehlte per Kopf den Winkel nur um Zentimeter (13.).
Weil beide Teams in der Folge unisono auf die Tube drückten, entwickelte sich mit zunehmenden Vorteilen für Düsseldorf eine sehr gute und temporeiche Partie. Die Fortuna brachte die Löwen-Deckung mit sehr variablem Spiel, angetrieben von Strippenzieher Lambertz, ins Schwitzen. Ilsö verpasste den Ausgleich im Fünfer nur knapp (18.), Bröker scheiterte an Kiralys Glanzparade (30.), Beister aus fünf Metern am vor der Linie postierten Bierofka (36.).
Den Hausherren, die den angeschlagenen Rukavina durch Debütant Vallori ersetzen mussten (31.), boten sich in einer immer intensiveren Partie einige Konterchancen. Rakics Gelegenheiten per Kopf (29.) und per Fuß (42.) unterbrachen den Angriffswirbel der Fortuna.
Die spielerisch wie läuferisch überzeugende Meier-Elf, nun mit Furuholm für Bröker (43.), fuhr noch vor der Pause den Lohn für ihre Bemühungen ein: Van den Bergh schaltete sich im Vollsprint links ein. Der Verteidiger passte in Höhe des Fünfers an Kiraly vorbei flach in die Mitte. Dort verpassten Aygün und Furuholm, Beister aber netzte dahinter aus sechs Metern ins rechte Eck ein (44.).
Der 22. Spieltag
Ohne Personalwechsel kamen die Kontrahenten aus der Kabine. Die Rheinländer nahmen den Faden als erstes wieder auf - Beister verzog (49.). Die beiden Teams schenkten sich gar nichts, Referee Manuel Gräfe hatte nach 51 Minuten schon sieben Gelbe Karten verteilt, darunter die folgenreiche fünfte für Volland.
Die Fortuna blieb mit ihren ständig rochierenden Offensivakteuren stets gefährlich, Lambertz verzog nach Ilsös Solo aus 16 Metern (56.). Doch auch die Löwen fanden nach einer Stunde wieder mehr den Weg in den gegnerischen Strafraum. Rakic kam einen Schritt zu spät (60.), Bierofka knallte volley drüber (63.), Volland nickte freistehend an die Latte (66.).
Die Kraft ließ auf beiden Seiten nach. Langeneke scheiterte nach Freistoßtrick an Kiraly (69.), danach kamen beide Teams länger nicht mehr zum Abschluss. Bis zur 80. Minute: Der eingewechselte Nicu trat zum Freistoß aus 22 Metern an. Der ehemalige Freiburger schlenzte gefühlvoll an den Fünfer, wo Aygün aus sechs Metern wuchtig mit Hilfe der Unterkante der Latte einköpfte - 2:1!.
Der Schlussspurt der Rheinländer verpuffte trotz frischer Kräfte, 1860 verteidigte solide und hatte das bessere Ende für sich. Die Münchner bleiben mit 19 von 21 Zählern aus den letzten sieben Partien das Team der Stunde und sind nach der ersten Auswärtspleite Düsseldorfs bis auf sechs Punkte an die Fortuna herangerückt.
Den Löwen steht am Freitagabend der schwere Gang zu Union Berlin bevor. Die Fortuna hat am Montagabend das Westduell gegen Aachen vor der Brust.