Nach dem Sieg von Carlos Alcaraz am Nachmittag über Daniil Medvedev war klar, dass Zverev nicht mehr ins Halbfinale der ATP Finals kommen konnte. Dennoch ging es für den Hamburger in seinem Match gegen Andrey Rublev (Russland) noch um einiges - um Punkte und um ein sattes Preisgeld.
Und Zverev, der das Turnier der besten acht Spieler des Jahres bereits 2018 und 2021 gewonnen hatte, ließ sich das nicht nehmen, gewann nach 1:41 Stunden mit 6:4, 6:4. Der Sieg brachte dem Olympiasieger weitere 390.000 US-Dollar Preisgeld und 200 Punkte in der Weltrangliste.
Wichtig für Zverev dürfte zudem gewesen sein, dass er nach drei zuletzt erlittenen Niederlagen in Folge bei Duellen mit Rublev seinen russischen Kontrahenten mal wieder bezwingen konnte. Dennoch dürfte Zverev die Art und Weise seines Ausscheidens ein wenig sauer aufstoßen, allerdings suchte er nicht die Schuld bei anderen. "Wenn ich es nicht schaffe, kann ich niemanden dafür verantwortlich machen. Dann war es nur meine eigene Schuld", hatte Zverev bereits nach seiner Niederlage gegen Medvedev gesagt.
Sportlich war das Match gegen Rublev nicht auf Top-Niveau. Beiden Spieler war anzumerken, dass die Anspannung ein wenig gefehlt hatte - viele leichte Fehler prägten das Bild im "Pala Alpitour" in Turin. Zverev bewies etwas mehr Konstanz und schnappte sich letzten Endes den Sieg. "Natürlich ist es schade, dass ich trotz zweier Siege ausgeschieden bin", sagte Zverev nach der Partie ein wenig wehmütig.
Pause bis zum Jahreswechsel
Nach dem Aus verabschiedet sich Deutschlands bester Tennisspieler in den wohlverdienten Urlaub, zuvor steht am Montag aber noch ein Charity-Event an. Seine Bilanz in diesem Jahr kann sich durchaus sehen lassen: Von 80 Matches gewann Zverev 54 und holte sich die Titel in seiner Heimatstadt Hamburg sowie im chinesischen Chendgu.
Sportlich wird es erst um den Jahreswechsel wieder relevant werden, wenn er gemeinsam mit Angelique Kerber, die nach ihrer Babypause ihr Comeback plant, beim United Cup in Australien an den Start gehen wird.
Im Halbfinale treffen am Samstag zunächst der Italiener Jannik Sinner und Medvedev aufeinander (14.30 Uhr), ehe es am Abend zum Kracher zwischen dem Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic (Serbien) und Spaniens Wunderkind Alcaraz kommt (21 Uhr).
Das Endspiel beginnt am Sonntag um 18 Uhr.