Die Shirts der Hamburger Profis Moritz Heyer und Jonas Meffert waren im ersten Durchgang am späten Samstagabend beim Zweitliga-Heimspiel gegen Holstein Kiel absichtlich falsch beflockt worden, um auf Lese- und Rechtschreibstörungen aufmerksam zu machen.
Zu lesen waren stattdessen die Namen "Heya" und "Meffort" auf den Trikots - was eben eine bewusste Aktion des ehemaligen Bundesliga-Dinos war: "Dieses Trikot beinhaltet keinen Fehler, sondern eine wichtige Botschaft!"
Geschätzt 6,2 Millionen Menschen in Deutschland können nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben.
Hamburger SV
"Ich glaube, es ist wichtig, dass man in die Richtung auch mal ein Zeichen setzt. Das ist super vom Verein", sagte nach dem Spiel gegen die Kieler (1:1) auch Heyer. Denn: "Geschätzt 6,2 Millionen Menschen in Deutschland können nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben", teilte der HSV zu der Aktion mit. Drei Millionen seien von einer Legasthenie, der Lese- und Rechtschreibstörung, betroffen. "Auch Fehler wie eine Konsonantendopplung oder die Groß- und Kleinschreibung sind nicht selten Stolpersteine für diese Menschen."
Eines der häufigen Symptome dabei sei das Vertauschen von ähnlich klingenden oder ähnlich aussehenden Buchstaben. Mit der Aktion wolle man sensibilisieren und zu mehr Toleranz aufrufen, betonte der HSV in einer Vereinsmitteilung und ergänzte: "Wir stellen auf unserer Website regelmäßig aktuelle HSV-News in leichter Sprache zur Verfügung."