"Hero", Legende, Vorbild - in Deutschland und England

05.05.2016

Trautmann: Der Feind, der zum Freund wurde

Das Leben von Bert Trautmann könnte einem Hollywood-Drehbuch entspringen, doch es war schlichtweg die Realität. Während des zweiten Weltkriegs kam er als Feind und Kriegsgefangener nach England, wurde dort aber heimisch, avancierte zu einer Fußball-Legende, einem Vorbild und wurde letztlich zu einem Freund. Unvergessen das FA-Cup-Finale am 5. Mai 1956, als er sein Leben riskierte, trotz eines Halswirbelanbruches weiterspielte und am Ende mit Manchester City triumphierte. 60 Jahre ist das nun her, Grund genug, um auf Trautmanns bewegte Karriere zurückzublicken. Getty Images/imago

Anfänge in Manchester

Als Kriegsgefangener kam der am 22. Oktober 1923 geborene Bert Trautmann 1945 nach England. Ab 1949 hütete er das Tor von Manchester City. imago

Bert Trautmann grüßt 1954 die kicker-Leser

Gruß an die kicker-Leser

Per Autogrammkarte übermittelte Bert Trautmann den Lesern des kicker-Sportmagazins herzliche Grüße. imago

Spektakuläre Parade

Insgesamt 545 Spiele bestitt Trautmann in 15 Jahren bei den Citizens. imago

Hohe Auszeichnung

Am 3. Mai 1956 wird Trautmann als bester englischer Fußballer des Jahres ausgezeichnet. picture alliance

Folgenschwerer Zusammenprall

Im Finale des FA-Cups 1956 verletzte sich Bert Trautmann schwer. Bei einem Zusammenstoß mit Peter Murphy zog er sich einen Anbruch eines Halswirbels zu. Betreuer und Mitspieler halfen ihm auf die Beine. picture alliance

Geburt einer Legende

Trotz des Halswirbelanbruches spielte Trautmann weiter - später sagten ihm die Ärzte, er hätte gelähmt oder sogar tot sein können. Manchester City gewinnt das Finale mit 3:1, Trautmann wird in England zur Legende. picture alliance

Abschiedsspiel

Zu seinem Abschiedsspiel am 16. April 1964 führte Trautmann eine Auswahl von Spielern der Manchester-Klubs City und United aufs Feld, die gegen eine englische Auswahl antrat und mit 5:4 gewann. picture alliance

WM 1966

1966 war Trautmann zumindest am Rande an der WM in England beteiligt. Auf Bitte des DFB war er als offizieller Attaché für die deutsche Nationalelf abgestellt. imago

Erste Station in Deutschland

Nach seiner aktiven Zeit wurde Bert Trautmann Trainer und war in dieser Rolle auch in Deutschland aktiv. 1967/68 betreute er Preußen Münster. imago

Nationaltrainer

1972 wurde Trautmann erstmals Nationaltrainer. Er übernahm die Auswahl Burmas. imago

Officer of the British Empire

Am 1. November 2004 wurde Trautmann in Berlin mit dem Ehrentitel "Officer of the British Empire" ausgezeichnet. picture alliance

Einzug in die Ruhmeshalle

Gemeinsam mit Jack Charlton wurde Bert Trautmann am 20. Oktober 2005 in die Hall of Fame des Nationalen Fußball-Museums in Manchester aufgenommen. picture alliance

Ehrenzeichen in Gold

Im Jahr 2008 wurde Trautmann vom damaligen DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach und DFB-Präsident Theo Zwanziger für seine Verdienste um die deutsch-englische Freundschaft mit dem Ehrenzeichen in Gold mit Brillant ausgezeichnet. imago

Gesprächspartner

Bert Trautmann war ein begehrter Gesprächspartner. Als der FC Bayern im Dezember 2011 auf Manchester City traf, war auch die Citizens-Legende dabei. picture alliance

Trautmann - "Hero" und Legende

Unvergessen: Der deutsche und der englische Fußball werden Bert Trautmann, der am Morgen des 19. Juli 2013 im Alter von 89 Jahren verstarb, nicht vergessen. imago

Alle 1

Genau einen Monat später bestritt sein langjähriger Verein Manchester City sein erstes Spiel in der neuen Premier-League-Saison - und widmete es seiner Torhüter-Legende. Beim Aufwärmen vor dem Heimspiel gegen Newcastle United trugen alle Spieler der Hausherren Torwarttrikots mit der Rückennummer 1 und den Namen Trautmann. Zudem waren Keeper aller Altersklassen aus der City-Academy auf dem Rasen. Getty Images

Abschied

Unter großer Anteilnahme nahmen Klub und Fans Abschied. So erhoben sich auch alle Zuschauer vor dem Anpfiff von ihren Sitzen, um ihrem Idol ihren Respekt zu erweisen. Getty Images