Die Innenministerkonferenz hatte vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und vom Ligaverband weitreichendere Anstrengungen zur Verbesserungen der Sicherheit im Umfeld von Fußballspielen gefordert. Die DFL reagiert darauf nun mit der Planung gemeinsamer Regelungen, die in die Statuten aufgenommen und dann von der Liga kontrolliert werden. Verstöße könnten entsprechend im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens sanktioniert werden, TV-Gelder auch einbehalten werden, um die Finanzierung notwendiger Sicherheitsstandards sicherzustellen.
Das Konzept trägt der Tatsache Rechnung, dass ein ehrlicher Dialog mit den Fans für ein friedliches Miteinander unverzichtbar ist, Liga und Clubs ihrerseits aber mit größtmöglicher Konsequenz die Voraussetzungen für einen sicheren Stadionbesuch zu gewährleisten haben. Oberste Priorität bei den vorgeschlagenen Maßnahmen haben Effektivität und praktische Umsetzbarkeit bei gleichzeitigem Erhalt der einzigartigen Fan-Kultur unter Einbeziehung von Stehplätzen.
aus der offiziellen Mitteilung der DFL
Bei der Mitgliederversammlung des Ligaverbandes am 27. September wird die DFL die formulierten Eckpunkte zur Diskussion stellen. Konkrete Beschlüsse und eventuelle Satzungsänderungen sollen dann jedoch erst in der letzten Mitgliederversammlung des Jahres im Dezember erfolgen. Damit soll den Klubs genug Zeit für eine interne Abstimmung gegeben werden.
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Verbesserungen will die DFL beispielsweise im Bereich der Ordnungsdienste erreichen, für die zusätzliche Qualifizierungen und Zertifizierungen vorgeschlagen werden. Außerdem sollen Ordner der Gastklubs in die Sicherheitsabläufe der Heimvereine integriert werden. Auch bei der Kommunikation zwischen den Klubs und infrastrukturellen Bedingungen im Bereich des Einlasses sieht die DFL Optimierungsmöglichkeiten. Was den Einsatz moderner Videosysteme angeht, soll zunächst eine Analyse an jedem Standort unter Einbeziehung der Polizei stattfinden.
Neu ins Leben gerufen werden soll auf Liga-Ebene zudem eine ständige Kommission "Sicheres Stadionerlebnis", um so einen kontinuierlicher Austausch zwischen Vertretern der relevanten Stellen aus dem Bereich des Fußballs, also auch Vertretern der Fan- und Sicherheitsbeauftragten sowie des DFB, zu ermöglichen.