"Wir haben in der Saison schon das eine oder andere Mal 2:0 geführt...", erinnerte Cedric Teuchert an die Tiefschläge in Nürnberg (Endstand 2:2) und Sandhausen (dort folgte später das Pokal-Aus im Elfmeterschießen) in dieser Saison. Diesmal gegen Osnabrück lief es anders. "Wir wussten, dass wir frühzeitig den Deckel draufmachen müssen. Das ist uns gut gelungen", so der 26-Jährige, der nach dem 7:0-Hiemsieg gegen den VfL eine weiter ansteigende Kurve bei Hannover 96 registriert. "Man hat in den letzten Wochen auch schon gesehen, dass wir den nächsten Schritt gemacht haben."
Selbst noch besser als das Team
Im Ranking der besten Scorer steht Teuchert nach zwei Toren und zwei Assists an diesem Wochenende mit sechs Treffern und drei Vorarbeiten auf Platz zwei und damit noch besser als sein zuletzt erfolgreiches Team, das in der Tabelle aktuell den vierten Platz belegt. Der gebürtige Coburger hat in dieser Saison einfach einen Lauf und darf zu Recht nach einem Spiel wie diesem auch einmal die Muskeln spielen lassen. "Ich versuche, meine Tore zu machen. Natürlich war es ein Ausrufezeichen an die Liga. Da wollen wir nächste Woche weitermachen. Ich hoffe, die harte Arbeit trägt Früchte." Ein kleines "Aber" schickte Teuchert vor dem Spitzenspiel am Sonntag in Düsseldorf aber nach. "Wir haben noch eine lange Saison vor uns. Es ist extrem wichtig, frühzeitig die Punkte zu holen. Das versuchen wir jetzt. Der erste Heimsieg fühlt sich gut an, in Düsseldorf erwartet uns nun ein hartes Spiel."
Elfmeterschütze Nummer eins
Den für einen Top-Torjäger nötigen Ehrgeiz und positiven Eigensinn verkörpert Teuchert unterdessen in bester Manier. Als Neuzugang und Einwechselspieler Muhammed Damar beim Stand von 4:0 gegen Osnabrück um das Überlassen des Balles vor dem Elfmeter für Hannover bat, blitzte er gnadenlos ab. "Natürlich hat er gefragt", berichtete Teuchert, "aber den lasse ich mir nicht nehmen. Ich bin Schütze Nummer eins, egal bei welchem Spielstand. Punkt." Sprach’s - und verwandelte sicher zum 5:0.
Lobende Worte für Damar hatte er in der Stunde des persönlichen Triumphs dennoch über. "Wir wissen alle, was er für ein Spieler ist. Ein guter Kicker. Solche Jungs brauchen wir." Auch Kolja Oudenne gehöre in dieser Hinsicht dazu. Gegen Osnabrück feierte der 21-jährige Schwede aus Berlin sein Debüt. Teucherts Urteil über den Mittelfeldspieler, der eigentlich für den Regionalliga-Kader vorgesehen war: "Er hat es sich verdient. Ein richtig cooler Junge, extrem angesehen in der Kabine."