Regionalliga

Rot-Weiß Oberhausen - Mike Terranova: "So doof kann kein Spieler sein"

Oberhausen: Elfmeterpfiff sorgt für Ärger

Terranova: "So doof kann kein Spieler sein"

Lief zu seiner aktiven Zeit 102-mal in der 2. Liga für Oberhausen und Wattenscheid auf: Cheftrainer Mike Terranova (li.), hier mit Assistent Dirk Langerbein.

Lief zu seiner aktiven Zeit 102-mal in der 2. Liga für Oberhausen und Wattenscheid auf: Cheftrainer Mike Terranova (li.), hier mit Assistent Dirk Langerbein. picture alliance

Dreimal in Folge hatte Rot-Weiß Oberhausen zuletzt in der Regionalliga West gewonnen. Zudem besiegte der Viertligist im Landespokal Liga-Rivale Uerdingen mit 2:0. RWO ging das Heimspiel gegen Rödinghausen mit entsprechendem Selbstvertrauen an. Nach zwölf Minuten schien sich der Erfolgslauf der Mannen von Cheftrainer Terranova, der den Klub sogar wieder in Sichtweite der oberen Tabellenränge geführt hatte, fortzusetzen. Raphael Steinmetz traf für die Hausherren. "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, früh in Führung gegangen und haben es dann verpasst, unsere Chancen zu nutzen", wird Terranova auf der Website der Oberhausener zitiert.

Zum Handelfmeter kann ich nur sagen, dass der Schiedsrichter eigentlich nichts sehen konnte und so spät entschieden hat.

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Regionalliga West - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
KFC Uerdingen 05 KFC Uerdingen 05
45
2
FC Viktoria Köln FC Viktoria Köln
43
3
Alemannia Aachen Alemannia Aachen
39

Dann jedoch nahm die Partie eine Wendung: In der 39. Minute kamen die Gäste aus spitzem Winkel zum Abschluss, der Ball wurde von Verteidiger Tim Hermes ans Außennetz abgefälscht - doch statt des Eckballs, den auch schon der Schiedsrichter-Assistent angezeigt hatte, zeigte Referee Lukas Sauer zum Entsetzen der Gastgeber auf den Punkt. "Zum Handelfmeter kann ich nur sagen, dass der Schiedsrichter eigentlich nichts sehen konnte und so spät entschieden hat", sagte Terranova, der frustriert anfügte: "Abgesehen davon: So doof kann kein Spieler sein, absichtlich mit der Hand zu einem Ball zu gehen, der ohnehin nichts bewirkt."

Lediglich der Anschlusstreffer gelingt

Marius Bülter erzielte vom Elfmeterpunkt den Ausgleich und warf Oberhausen damit komplett aus der Bahn. Bis zum Pausenpfiff kassierten die Hausherren durch Simon Engelmann und erneut Bülter zwei weitere Gegentore und sahen sich zur Halbzeit plötzlich mit 1:3 in Rückstand. "Ich habe nicht daran geglaubt, das Spiel zu verlieren", beschrieb Terranova seine Gefühle trotz dreier Gegentreffer in neun Minuten vor dem Seitenwechsel. Seiner Mannschaft ging es offenbar ähnlich, denn Patrick Schikowski brachte die Gastgeber in der 57. Minute noch einmal heran. Weitere Treffer wollten RWO aber nicht mehr gelingen. "Wir sind auch gut wiedergekommen, haben aber auch gegen eine sehr gute Abwehr gespielt", so Terranova.

Chancenverwertung bleibt ein Problem

Bülter markierte kurz vor Schluss den 2:4-Endstand aus Oberhausener Sicht und sorgte für lange Gesichter auf der Gegenseite. "Rödinghausen ist keine Dorfmannschaft, sondern sicher einer der Top-Klubs der Liga. Trotzdem hätten wir gewinnen müssen, denn wir hatten wieder genug Chancen", haderte Kapitän Patrick Bauder. Die Abschlussschwäche war auch Terranova nicht verborgen geblieben. "Bei uns ist noch viel Luft nach oben, besonders auch in Sachen Abschluss", betonte der ehemalige Profi.

pau