7. Spieltag
Erst pfui, dann hui: Eilenburg holt Punkt
Keinen Sieger gab es am Sonntag zwischen Viktoria Berlin und dem FC Eilenburg. Eine recht ereignisarme erste Halbzeit hatte in der Anfangsphase mit Zarubas Lattenkopfball seinen Höhepunkt. Eilenburg verpasste in dieser Szene zwar die Führung, stand ansonsten defensiv recht stabil gegen harmlose Berliner. Nach Wiederanpfiff präsentierte sich die Heimelf deutlich angriffslustiger, Hebisch verpasste per Kopf nur knapp. Eilenburg stand nun unter Druck, Keeper Naumann aber war hellwach. In der Schlussphase zeigte sich auch der Gast wieder in der Offensive, es war nun ein völlig offenes, unterhaltsames Spiel. Doch gerade in den letzten Minuten verpassten beide Teams den Lucky-punch: So hätte etwa Bibaku Eilenburger Matchwinner werden können, agierte vor dem Kasten aber zu zögerlich. Auf der Gegenseite war Naumann auch gegen Günay zur Stelle.
BAK ermauert sich Remis in Leipzig
Keine Tore gab es auch zwischen Chemie Leipzig und dem Berliner AK. Schlusslicht BAK war in einer umkämpften wie kartenreichen Partie zunächst das bessere Team; Chemie hatte so seine Mühe, kam dann aber in der zweiten Phase des ersten Durchgangs besser in die Partie und hatte durch Harant die Möglichkeit zur Führung. Vor der Pause wurde es nochmal hitzig: Weil Berlins Mvondo in einer Szene nachtrat, wurde er mit glatt Rot vom Feld verwiesen. Die Leipziger kamen trotz Überzahl wieder nicht gut aus der Kabine, fingen sich dann aber und drückten massiv auf die Führung. Der BAK konnte kaum für Entlastung sorgen, hatte mit Keeper Zwick aber einen sicheren Rückhalt. Vorne hatte in der langen Nachspielzeit Schindler gar die Chance auf den Siegtreffer. Für die Chemiker hätte gleich darauf Harant Matchwinner werden können. Somit bleiben die Berliner weiter sieglos, durften sich aber über einen sicher glücklichen Zähler freuen.
Altglienicke siegt in Rostock
Weiter nicht gut läuft es für Hansa Rostock II in der neuen Liga. Gegen die VSG Altglienicke verlor der Aufsteiger mit 1:2. Bachmann sorgte zwar per Fernschuss für die frühe Führung der Rostocker (7.), in Folge verpasste der Zweitliga-Nachwuchs aber nachzulegen. So drehten die aktiver werdenden Gäste aus Berlin, noch ohne Neuzugang Kobylanski im Kader, bis zur Pause die Partie zu ihren Gunsten: Bulang besorgte zunächst aus kurzer Distanz das 1:1 (31.), Türpitz wenig platziert später die 2:1-Führung (36.). Nach Wiederanpfiff fielen in einer ausgeglichenen Begegnung keine Tore mehr, Rostock zeigte sich zwar bemüht und hatten durch Barata die große Ausgleichschance, die Gäste aber brachten die Führung über die Zeit.
Traditionsduell geht an Cottbus
Finalisiert wurde der Spieltag am späten Sonntag mit dem Duell Energie Cottbus gegen FSV Zwickau, das der Meister letztlich mit 3:1 gewann. Die Heimelf hatte mehr vom Spiel, kam aber nicht entscheidend durch. So fiel die Führung auf der anderen Seite: Goalgetter Zimmermann nahm dabei eine Hereingabe volley und setzte sie zum 1:0 für Zwickau ins Eck (29.). Doch die Cottbuser antworteten noch vor der Pause: Heike visierte das kurze Eck an und stellte unter Mithilfe von Keeper Leneis das verdiente 1:1 her (36.). Auch nach Wiederanpfiff erzeugte Energie ordentlich Druck, folgerichtig erhöhte Thiele per Kopf über den Innenpfosten auf 2:1 (57.). Euschen verpasste wenig später ein deutlicheres Resultat, und auch Prokopenko hatte die Vorentscheidung auf dem Fuß. So aber blieb Zwickau im Spiel. In einer spannenden Endphase hatten die Gäste durch Sengersdorf die Ausgleichschance, so aber konnte Energie noch den 3:1-Schlusspunkt durch Thiele setzen, der dabei Keeper Leneis überlupfte (90.+5).
Jena hadert mit ausgelassenen Chancen
Der FC Carl Zeiss Jena benötigte am Samstag einige Minuten, um ins Spiel zu finden, wurde nach einer Viertelstunde jedoch besser. Erste Möglichkeiten spielte die Klingbeil-Elf jedoch noch nicht konsequent aus. Eine Einzelaktion führt in der 25. Minute dann aber zur Führung. Krauß vernaschte an der Kante zum Strafraum Covic und schlenzte die Kugel anschließend unhaltbar für Mohwinkel in den Knick. Der FCC war nun deutlich tonangebend und kam zu weiteren guten Chancen, nutzte diese aber bis zur Pause nicht zu einem zweiten Treffer. Im zweiten Durchgang waren gefährliche Chancen Mangelware. Die beste Gelegenheit gehörte aber erneut den Gästen, Endres scheiterte nach Krauß-Vorarbeit aber nach einem Konter am überragend reagierenden Mohwinkel. Die Quittung für die vielen vergebenen Möglichkeiten gab es für Jena kurz vor dem Ende. Hertha-Joker Maolida bekam viel zu viel Raum und visierte erfolgreich das lange Eck an (86.). Damit steht Jena weiterhin bei nur einem Sieg. Die "Hertha-Bubis" dagegen verpassten durch das 1:1 den Sprung auf den Ligathron.
Meuselwitz überrascht Erfurt
Die Partie begann mit einem herben Dämpfer für die Gastgeber. Badu verschenkte unter Druck in der eigenen Hälfte unnötigerweise den Ball an Trübenbach, der zur Meuselwitzer Führung einschob (6.). Weitere Höhepunkte suchte man im ersten Durchgang vergeblich. Meuselwitz konzentrierte sich größtenteils auf die Defensive, verteidigte und presste giftig. Damit kam die Heimelf nicht zurecht. Dennoch gelang ihr mit dem Pausenpfiff der Ausgleich. Mergel verwandelte einen aus Meuselwitzer Sicht unnötigen Handelfmeter sicher zum 1:1. Im zweiten Durchgang war es zunächst fast ausschließlich ein Spiel auf ein Tor. RWE schnürte den ZFC in dessen Hälfte fest, allerdings fehlten gegen dicht gestaffelte Gäste die Lösungen. Erfurter Schüsse waren meist nur ein Zufallsprodukt. 16 Minuten vor dem Ende kassierte die Heimelf den nächsten Rückschlag. Ein weiter Ball gelangte zu Fischer, der sich im Zweikampf behauptete und frei vor Schellenberg lässig verwandelte. Erfurt war um eine sofortige Antwort bemüht, Weinhauer und Elva nutzten ihre Möglichkeiten aber nicht. Es blieb beim nicht unverdienten Erfolg der Gäste. Damit ist die Gerber-Elf die Tabellenspitze erst einmal los.
Chemnitz bricht Sieglos-Bann
Der Chemnitzer FC war im Sachsenduell zunächst das aktivere Team, nutzte jedoch seine Möglichkeiten nicht. Bezeichnend für den Chemnitzer Chancenwucher war eine Doppelchance aus der 18. Minute, als erst Keller frei von der Strafraumgrenze vergab und anschließend Bozic aus kurzer Distanz Dogan anköpfte. Nach einer halben Stunde zeigten sich auch erstmals die Leipziger gefährlicher vor dem Tor. Ein Treffer sollte vor der Pause jedoch nicht mehr fallen. Chemnitz kam erneut stark aus der Kabine - und schlug diesmal prompt zu. Lok klärte einen Eckball unzureichend, Erlbeck kam an den Ball und legte die Kugel aus 14 Metern ins rechte Eck (47.). Die Gäste antworteten mit wütenden Angriffen. Es ging fast ausschließlich noch auf das Tor von Wunsch. Jedoch aus Leipziger Sicht ohne Erfolg, die zahlreiche gute Möglichkeiten fahrlässig ausließen. Es blieb beim ersten Saisonerfolg der Himmelblauen.
Greifswald eine Nummer zu groß für Luckenwalde
Der Greifswalder FC wurde seiner Favoritenstellung beim Gastspiel in Luckenwalde gerecht. Für den Dosenöffner benötigten die Gäste jedoch einen Foulelfmeter, den Benyamina in der 18. Minute zur 1:0-Führung verwandelte. Nach einer halben Stunde schlug die Nadel deutlich Richtung Greifswald aus, die durch Coskun ihren Vorsprung ausbauten (28.). Noch vor der Halbzeit war der Deckel auf der Partie, nach dem Eshele in der 38. Minute auf 3:0 stellte - zugleich der Pausenstand. Nach dem Seitentausch ging es weiterhin nur in eine Richtung. Coskun (67.) und Eshele (75.) schraubten das Ergebnis noch auf 5:0 in die Höhe. Kurz vor dem Ende sorgte Butendeich immerhin für Ergebniskosmetik (82.). Durch das 5:1 kletterte Greifswald zumindest über Nacht an die Tabellenspitze.
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BFC Dynamo feiert gelungenes Kunert-Debüt
Dirk Kunert sah bei seinem Debüt auf der Bank des BFC Dynamo eine muntere Partie mit durchaus Tempo auf beiden Seiten. Nach kurzer Abtastphase gehörte der erste Abschluss den Gästen aus Babelsberg, Bätge entschärfte Steinborns wuchtigen Schuss im Nachfassen. Auf der anderen Seite lag der Ball nach einer Viertelstunde dann im Tor. Dadashov zog ab, der Ball landete abgefälscht bei Stockinger, der überlegt verwandelte. Erste gute Aktion für die Kunert-Elf, erstes Tor. Das Spiel blieb trotz der Berliner Führung ausgeglichen, gefährliche Torraumszenen fehlten bis zur Pause aber. Im zweiten Durchgang gehörten der Heimelf die besseren Möglichkeiten, der zweite Treffer wollte aber nicht fallen. Stockinger fand seinen Meister in Klatte (66.), Suljic scheiterte mit einer Doppelchance (72.) und agierte wenig später uneigennützig, anstatt selbst mit dem Kopf abzuschließen (79.). In der 87. Minute erlöste Stockinger mit seinem zweiten Tor die Heimelf dann aber nach einem Lattenabpraller. Für den 3:0-Endstand und ein überaus gelungenes Debüt von Trainer Dirk Kunert sorgte in der Nachspielzeit Suljic.