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Tasci bereitet Sorgen - Kein Nachkauf wegen Niedermeier

Stuttgart: Labbadia und Bobic sauer wegen Schiri-Leistung

Tasci bereitet Sorgen - Kein Nachkauf wegen Niedermeier

Es ging nur kurz weiter: Im Zweikampf mit Sebastian Polter geht Serdar Tasci zu Boden.

Es ging nur kurz weiter: Im Zweikampf mit Sebastian Polter geht Serdar Tasci zu Boden. imago

Die Achillessehne bereitete Tasci ohnehin Probleme, dennoch stand der 26-Jährige am Sonntagnachmittag in Mainz in der Startformation des VfB und linderte damit die Abwehrsorgen von Trainer Bruno Labbadia, der ohnehin auf Georg Niedermaier (Innenbandriss) und Antonio Rüdiger (Rot-Sperre aus der Vorsaison) verzichten musste. Doch nach 20 Minuten war Schluss für den 14-maligen Nationalspieler. Nach einem Zweikampf mit FSV-Stürmer Sebastian Polter griff sich Tasci ans Bein und humpelte fortan mehr als dass er lief.

Der Abwehrchef hatte sich am Knie verletzt, allerdings, so ergab eine erste Untersuchung am Montag, blieben die Bänder im linken Knie nach VfB-Angaben "alle unversehrt". Am Dienstag soll eine weitere Untersuchung endgültig Klarheit bringen.

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Kurz nach dem verhängnisvollen Duell musste Tasci in Mainz raus und Labbadia umstellen: Konstantin Rausch kam rein und verteidigte fortan auf links, Gotoku Sakai wechselte auf rechts, Daniel Schwaab in die Mitte. Fast alles neu also plötzlich in der VfB-Defensive. Das merkte nach dem Spiel auch Schwaab an, der sich auf einmal in der Zentrale wiederfand: "Es war eine neue Situation für mich, denn ich habe noch nie mit Röcker zusammengespielt. Aber da müssen wir uns besser abstimmen und noch mehr kommunizieren." Verständnis zeigte Labbadia: "Nach Tascis Ausfall mussten wir improvisieren. Dass wir da nicht ganz sattelfest sind, ist klar."

"Wir vertrauen unseren Leuten."

VfB-Sportdirektor Jochen Schneider

Auf den sechswöchigen Ausfall von Niedermeier könnten die Schwaben eigentlich noch auf dem Transfermarkt reagieren, der bis zum 31. August geöffnet hat. Doch die VfB-Verantwortlichen verhalten sich diesbezüglich noch defensiv. "Wir vertrauen unseren Leuten", sagt Sportdiretor Jochen Schneider. Auch Sportvorstand Fredi Bobic will nicht aktiv werden, sagte aber immerhin, dass "wir immer den Markt beobachten".

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Tatsächlich musste das neue Paar in der Innenverteidigung in der zweiten Hälfte aus nächster Nähe mit ansehen, wie die Mainzer durch den Ex-Stuttgarter Shinji Okazaki und Nicolai Müller zu den Toren zum 3:2-Sieg kamen. Dabei sorgte das zwischenzeitliche 2:1 des gerade erst vom VfB zum FSV gewechselten Japaners für reichlich Missstimmung, schließlich stand Okazaki vor seinem Treffer knapp im Abseits. Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic sprach von einem "klaren Abseits" und monierte zudem einen von Schiedsrichter Florian Meyer Mitte der zweiten Hälfte nicht gegebenen Platzverweis gegen den schon Gelb-verwarnten Mainzer Niki Zimling nach einem Foul im Mittelfeld: "Zimling hätte Gelb-Rot sehen müssen. Er lässt den Vorteil laufen, das ist gut, aber dann muss er ihn bestrafen."

Ähnlich beurteilte Labbadia die zwei fraglichen Situationen und sah einen "sehr unglücklicher Auftritt" des Schiedsrichters: "Er muss auch einen Platzverweis geben. Er lässt es weiterlaufen, aber traut sich dann nicht, ihn zu bestrafen."

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