Vor allem in Utrecht, dem die Teilnahme am Europapokal verwehrt wurde, und beim Zweitliga-Ersten Cambuur, lagen Enttäuschung und Wut ziemlich nah beieinander. Trainer Henk de Jong sprach gar von der "größten Schande in der Geschichte des niederländischen Sports".
Doch auch bei Ajax gibt es Unzufriedenheit. So zeigte sich Mannschaftskapitän Tadic äußerst enttäuscht von der Entscheidung. "Man will jedes Jahr Meister werden - und Ajax stand ganz oben", betonte der Serbe bei "ajax life" und führte aus: "Auch unter diesen Umständen hätte es einen Meister geben müssen. Und die Nummer eins ist die Nummer eins."
Die Nummer eins ist die Nummer eins.
Dusan Tadic
Für Tadic ist es auch nicht relevant, dass Ajax und AZ punktgleich in der Tabelle sind und sein Team lediglich wegen der besseren Tordifferenz Platz eins inne hatte - den direkten Vergleich hatte Alkmaar übrigens für sich entschieden (1:0, 2:0).
"Man hat sich auf Regeln geeinigt, und die besagen, dass die Tordifferenz zählt und nicht der direkte Vergleich", erklärte der 31-Jährige und ergänzte: "Wenn man sich auf den direkten Vergleich geeinigt hätte, dann wäre AZ der rechtmäßige Meister."
So aber sei der Titel den Amsterdamern "weggenommen" worden, weil in den Niederlanden eben bei Punktgleichheit die Tordifferenz zähle. "Das ist ganz simpel", sagte Tadic und forderte: "Ajax müsste zum Meister erklärt werden."