Bundesliga

Svensson: "Keine Verpflichtung gegenüber anderen Vereinen"

Schalke und Bochum schauen gebannt nach Mainz

Svensson: "Keine Verpflichtung gegenüber anderen Vereinen"

Er will mit Mainz am Sonntag einen Heimsieg einfahren: FSV-Coach Bo Svensson.

Er will mit Mainz am Sonntag einen Heimsieg einfahren: FSV-Coach Bo Svensson. imago images

Die eigene Chance auf Europa ist nur noch theoretischer Natur, dennoch steht die Mainzer Heimpartie gegen Stuttgart am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ligaweit voll im Fokus. Grund: Die Rheinhessen spielen im Abstiegskampf das Zünglein an der Waage - und eine Woche später beim BVB womöglich auch noch im Meisterrennen.

Zunächst aber gehen insbesondere die Blicke der Abstiegskandidaten Bochum und Schalke in die Mainzer Mewa Arena. Können sich die 05er nach drei Niederlagen in Serie und dem lethargischen 0:3 in Frankfurt vor Wochenfrist im Endspurt noch einmal aufraffen?

"Wir haben Verantwortung vor allem für Mainz 05"

Eine Frage, die nicht nur Stuttgarts unmittelbare Konkurrenten beschäftigt, sondern natürlich auch Bo Svensson: "Die nächsten beiden Spiele sind wichtig für die Wahrnehmung", betont der 05-Coach. "Der letzte Eindruck bleibt. Und es wäre schade, eine eigentlich gute Saison so abzuschließen."

Zumal sich dann nicht nur in Mainz, sondern gewiss auch in Bochum und Gelsenkirchen ein fader Beigeschmack einstellen dürfte. Die Konstellation im Tabellenkeller sei ihm allerdings egal, erklärt Svensson. Seine Maxime: "Wir haben keine Verpflichtung gegenüber anderen Vereinen, sondern Verantwortung vor allem für Mainz 05. Jede Mannschaft, die jetzt da unten steht, hatte 33 Spieltage die Möglichkeit, die eigene Situation zu verbessern. Deshalb kommt es nicht darauf an, was Mainz am 33. und 34. Spieltag macht."

"Vielleicht haben wir das unterschätzt, und es hat sich tiefer festgesetzt"

Etwaige Sorgen, seine Mannschaft würde es leichtfertig schleifen lassen, kann Svensson den Trainerkollegen Thomas Reis und Thomas Letsch dennoch nehmen: "Die Gier ist da, mit einem guten Gefühl in den Urlaub zu gehen. Und es ist ein spezieller Reiz, dass so ein Spiel unter besonderer Aufmerksamkeit steht. Das bringt hoffentlich zusätzliche Motivation - aber eigentlich sollte es auch ohne diese Motivation möglich sein, die beste Leistung zu bringen."

Dass sein Team davon in Frankfurt zuletzt meilenweit entfernt war, führt der Fußballlehrer übrigens nicht zuletzt auf den vorangegangenen Last-Minute-Knockout ausgerechnet gegen Schalke zurück. Dieses Heimspiel vor zwei Wochen weit in der Nachspielzeit durch einen umstrittenen Strafstoß mit 2:3 zu verlieren, sei "sehr emotional" gewesen, erklärt Svensson. Und: "Vielleicht haben wir das unterschätzt, und es hat sich tiefer in den Spielern festgesetzt als wir dachten."

Gegner VfB: "Ich sehe keine richtigen Schwachpunkte"

Eine große Herausforderung erwartet der Däne gegen Stuttgart indes ohnehin: "Es ist irgendwie komisch, dass diese Mannschaft im Abstiegskampf steckt. Sie haben hohe individuelle Qualität, und ich sehe eigentlich keine richtigen Schwachpunkte. Außerdem sind sie sicher nicht schlechter geworden, seit Basti (Sebastian Hoeneß, Anm. d. Red.) ihr Trainer ist."

Ersetzen muss Svensson dabei in Person des gelbgesperrten Andreas Hanche-Olsen seinen kampfstärksten Innenverteidiger. Fragezeichen bleiben zudem hinter Mittelfeld-Abräumer Dominik Kohr, der im Training einen Ellbogenschlag ins Gesicht bekam, sowie Keeper Robin Zentner (Kniereizung).

Thiemo Müller

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