Qualifikation

Südamerikanischer Verband will über März-Länderspiele diskutieren

März-Länderspiele: Profis müssten für risikoreiche Reise in Quarantäne

Südamerikanischer Verband will mit FIFA nach "Wegen aus der Sackgasse" suchen

Müssen die südamerikanischen Profis wie Stuttgarts Argentinier Nicolas Gonzalez Ende März tatsächlich zu Länderspielen anreisen?

Müssen die südamerikanischen Profis wie Stuttgarts Argentinier Nicolas Gonzalez Ende März tatsächlich zu Länderspielen anreisen? imago images

Die Frage nach der Abstellung von Nationalspielern für die kommenden Länderspiele inmitten der Corona-Krise soll beraten werden. Zuvor hatten eine Reihe von Trainern wie Pep Guardiola von Manchester City oder Jürgen Klopp vom FC Liverpool betont, ihre Profis nicht zu den Ende März geplanten Länderspielen reisen lassen zu wollen, wenn diese danach für längere Zeit in Quarantäne müssen. "Das macht keinen Sinn", sagte Guardiola. Wie der Kontinentalverband nun mitteilte, sei man auf der Suche nach "Wegen aus der Sackgasse".

Was genau diese bedeuten würde, machte auch Klopp klar: "Ich glaube, alle Klubs sind sich einig, dass wir die Spieler nicht für ihr Land spielen lassen können und das Problem dann anschließend lösen, indem wir sie zehn Tage in einem Hotel unter Quarantäne stellen", so der gebürtige Stuttgarter. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie gelten beispielsweise in Großbritannien momentan scharfe Einschränkungen für Reiserückkehrer (weshalb auch das Rückspiel Liverpools gegen RB Lepizig in Budapest ausgetragen wird). Bislang gibt es für Fußballer keine Sonderregelung.

Infantino will Spieler durchaus schützen - Verbände auf Einnahmen angewiesen

Auch mehrere Bundesliga-Verantwortliche haben bereits angedeutet, sich mit den Behörden über die Lage austauschen zu wollen und erst dann über die Freigabe von Nationalspielern zu entscheiden. Noch am Freitag hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino an die Klubs appelliert, die Spieler abzustellen - "so lange ihre Gesundheit nicht in Gefahr gebracht wird". Die Nationalverbände seien auf die TV-Einnahmen für die Länderspiele angewiesen, erklärte der Weltverbandschef.

"Wann immer es möglich ist, dann sollten diese Spieler alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen treffen und Protokolle einhalten, und dann sollte ihnen das Reisen erlaubt werden, so sicher wie möglich", so Infantino weiter. Rund 3000 Nationalspieler würden für die geplanten Länderspiele im März durch die Welt reisen.

dpa/mje