VfB-Coach Alexander Zorniger schenkte der Elf das Vertrauen, die vor der Länderspielpause ein 2:2 bei der TSG Hoffenheim eingefahren hatte.
Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl nahm derweil drei Wechsel an seiner Startelf vor: Im Vergleich zum 2:0 gegen Frankfurt rückten Bregerie, Morales und Lex für Roger, Christiansen und Hartmann in die Mannschaft.
Auch wenn die Schwaben das Tabellenende zieren, schlüpfte Hasenhüttl im Vorfeld der Partie wieder in die Außenseiterrolle, indem er sagte: "Die Tabelle sagt wenig aus über die Leistungsstärke einer Mannschaft. Wir werden immer der Underdog bleiben." Stuttgart war von Anfang an gewillt, dem Favoriten-Dasein gerecht zu werden. Die Hausherren drangen von Anfang an umgehend nach vorne, hätten aber schon früh beinahe einen Rückschlag hinnehmen müssen: Leckie trat zum Elfmeter an (Harnik an Hübner), fand seinen Meister aber in Tyton (4.).
Werner hat das 1:0 auf dem Fuß - und vergibt
Die Anfangsviertelstunde war äußerst unterhaltsam. Der VfB hatte mehr Ballbesitz und zeigte forschen Offensivfußball, Ingolstadt hielt kämpferisch dagegen und präsentierte sich zweikampfstark (63 Prozent gewonnene Duelle). Werner bot sich die nächste Möglichkeit zur Führung, er scheiterte freistehend vor Özcan aber am FCI-Schlussmann (14.). Auf der Gegenseite waren Lex per Kopf (17.) sowie Hinterseer (19.) und Groß (24.) mit ihren Schüssen nicht erfolgreich.
Fortan fingen sich beide Defensivreihen, Torraumszenen wurden rarer, der Partie gingen Tempo und Attraktivität zusehends ab. Die Hausherren hatten noch immer mehr vom Spiel, münzten dies aber kaum einmal in Chancen um. Eine Ausnahme: Didavis Schuss aus der zweiten Reihe, den Özcan entschärfte (45.+1). Torlos ging es in die Kabinen.
Der 9. Spieltag
Didavi bringt den VfB in Front
Im zweiten Abschnitt knüpften beide Mannschaften zunächst an die über weite Strecken mäßige Vorstellung des ersten Durchgangs an. Torchancen? Nicht vorhanden. Die Teams lieferten sich im Mittelfeld einen erbitterten Abnutzungskampf. Erst nach knapp einer Stunde weckten die Gastgeber das Publikum in der Mercedes-Benz-Arena wieder auf: Klein schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze aufs Tor, Didavi lief ein und touchierte das Leder aus Abseitsposition mit dem Stollen - 1:0, ein irregulärer Treffer (59.).
Der FCI war um eine postwendende Antwort bemüht und hatte zwei exzellente Gelegenheiten dazu: Groß (62.) und Hartmann (66.) prüften Tyton mit wuchtigen Schüssen, der VfB-Schlussmann reagierte zweimal glänzend. Die Zorniger-Elf irrlichterte nun umher und brauchte kurz, um sich wieder zu sammeln. Spätestens mit Anbruch der Schlussviertelstunde hatten die Schwaben die Partie wieder im Griff.
Ingolstadt holte in den Schlussminuten die Brechstange heraus, konnte Stuttgart damit aber kaum vor Probleme stellen. Matip hatte noch die beste Gelegenheit aus spitzem Winkel, bugsierte die Kugel im Fallen aber über den Kasten (90.+4). So blieb es beim knappen VfB-Sieg.
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) können die Schwaben in Leverkusen nachlegen. Am Abend (18.30 Uhr) hat der FC Ingolstadt sein erstes TV-Topspiel. Hertha BSC ist zu Gast im Audi-Sportpark.