Mal was anderes stellte VfB-Coach Pellegrino Matarazzo nach dem bitteren 0:2 in Freiburg auf, eine Veränderung hatte es nach fünf Ligaspielen ohne eigenen Treffer auch gebraucht. Doch ehe sich die Schwaben mit Startelfrückkehrer Silas im 4-2-3-1 richtig finden konnten, lagen sie bereits in Rückstand.
Die SGE, im Vergleich zum 0:2 gegen Bielefeld mit Hasebe statt Hinteregger (Bank) und ohne Kostic (Infekt) und Kamada (angeschlagen), hatte ihren Gastgeber in den Anfangsminuten ordentlich überrumpelt. Gleich nach mehreren Ecken wurde Frankfurt gefährlich - bei Jakic fehlte nicht viel (5.), Ndicka schoss nach Chandlers Verlängerung schließlich ein (7.).
Stuttgarts Schlussmann ermöglicht den Ausgleich
Die Führung war hochverdient, in der Folge ließ die Eintracht aber nach. Zunächst reichte der Verwaltungsmodus zwar für den Tabellenvorletzten, der außer einer guten Mangala-Chance (13.) lange Zeit wenig anbot. Doch nach einer halben Stunde kam der VfB in Tritt.
Wegen der aussichtsreichen Gelegenheiten von Anton (29.), Förster (32., 35.) und Mangala (35.) musste man zwischenzeitlich fast von Chancenwucher sprechen, in Minute 42 bugsierte Anton die Kugel nach einer Freistoßflanke aber in die Maschen. Durststrecke beendet. Dabei hatte Stuttgarts Keeper Müller gegen Lindström kurz zuvor noch das 0:2 verhindern müssen (38.).
21. Spieltag
Doch falls dem im Aufbau oft fahrigen VfB die eine kalte Dusche nicht genug gewesen war, verpasste die Eintracht ihm noch eine zweite. Hrustic war gerade frisch eingewechselt, da verbuchte er zunächst eine gute Chance (46.) - und jagte wenig später eine Direktabnahme aus 16 Metern in die Maschen (47.). Wieder war die Führung nach einer Ecke gefallen, Stuttgart hatte den Joker an der Strafraumkante frei gelassen.
Die alte Kombi, das fehlende Glück
Dass vorne mit Silas und Kalajdzic zwei Leistungsträger der Vorsaison zwar wieder dabei waren, aber noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, zeigte eine große Konterchance über den Österreicher: Kalajdzic verzichtete im Strafraum auf ein mögliches Abspiel und schoss die Kugel uninspiriert vorbei (62.).
Worauf er sich allerdings verlassen konnte, waren die Flanken seines kongenialen Partners Sosa. Aus wenigen Metern besorgte Kalajdzic per Kopf den zweiten Ausgleich (70.), Stuttgart schöpfte wieder Mut. Doch neben allen sportlichen Mängeln fehlt den Schwaben dieser Wochen auch das vielzitierte Glück des Tüchtigen - weil Mavropanos entscheidend abfälschte, schnürte Hrustic per Fernschuss den Doppelpack (77.).
Vom dritten Rückstand erholten sich die Hausherren nicht mehr. Nachdem Tiago Tomas und Knauff jeweils ihre Debüts feiern durften, verbuchte Ito per Direktabnahme die letzte Chance aufs 3:3 (90. +4). Viel fehlte nicht.
Der VfB bleibt auf Platz 17 hängen und tritt am kommenden Samstagabend in Leverkusen an (18.30 Uhr). Die Eintracht empfängt nach dem ersten Sieg im neuen Jahr bereits nachmittags den VfL Wolfsburg.