Weil es den vorigen acht Bayern-Bezwingern nicht gelungen war, einen weiteren Sieg folgen zu lassen, spielte der VfL Bochum nach dem 4:2-Überraschungserfolg gewissermaßen gegen einen Fluch an. Dabei mitwirken konnte nach überstandener Corona-Infektion wieder Keeper Riemann, den Gelb-gesperrten Rexhbecaj vertrat Pantovic.
Pantovic war es auch, der nach Holtmann-Flanke eine frühe gute Chance zur Gäste-Führung verbuchte (8.). Anschließend stand der VfB, im Vergleich zum 2:4 bei Bayer Leverkusen wieder mit Anton (genesen), defensiv aber deutlich stabiler. Beide Teams bearbeiteten sich intensiv, dafür fehlte bei den entscheidenden Zuspielen im letzten Drittel allerdings die nötige Präzision.
Mit fortlaufender Spieldauer gewannen die Schwaben, die Silas' verletzungsbedingte Auswechslung verkraften mussten (20.), allmählich die Oberhand. Kurz vor der Pause erzeugte der VfB dann auch ordentlich Druck, Marmoush (43., 45.+2) und Mavropanos (45.+2) fühlten zumindest mal vor.
Der 23. Spieltag
Große Chancen auf beiden Seiten - Bitteres Ende für den VfB
Es gelang dem VfB aber auch, den Druck in den zweiten Durchgang mitzunehmen, in dem die Schwaben kurz nach der bis dato größten Chance durch Marmoush - Riemann parierte per Kopf (55.) - in Führung gingen. In Folge einer Ecke war auch jede Menge Glück dabei, Bella Kotchap produzierte ein bitteres Eigentor (56.).
Als Reaktion auf den Rückstand investierten die Gäste mehr, doch noch immer hielt eine verbesserte Stuttgarter Defensive stand. Gefährliches Umschaltspiel inklusive. Nach einem herrlichen Heber von Führich über die Abwehr hatte Mangala vor Riemann sogar noch Zeit, schoss den Keeper in seinem 100. Pflichtspiel für den VfB jedoch kläglich an (76.).
So waren die Schwaben nochmals auf ein wenig Fortune angewiesen, als Polters Kopfball-Bogenlampe am Stuttgarter Pfosten landete (83.). Dann wiederum gelang es Endo vor Riemann nicht, den Deckel artistisch draufzumachen (85.), was der VfL bestrafen sollte: Durch eine ungeschickte Grätsche im eigenen Strafraum verursachte Mavropanos in der Nachspielzeit einen klaren Elfmeter, den Löwen lässig zum 1:1 verwandelte (90.+4).
Stuttgart, nun seit acht Spielen sieglos, ist am Freitagabend (20.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim zu Gast. Bochum trifft am Sonntag (15.30 Uhr) im Vonovia-Ruhrstadion auf RB Leipzig.