2. Bundesliga

Sturmduo Schäffler/Shuranov sammelt Bonuspunkte

Nürnberg fährt mit breiter Brust zum letzten Hinrundenspiel auf Schalke

Sturmduo Schäffler/Shuranov sammelt Bonuspunkte

Zum dritten Mal in Folge gesetzt? Das Nürnberger Sturmduo Shuranov/Schäffler.

Zum dritten Mal in Folge gesetzt? Das Nürnberger Sturmduo Shuranov/Schäffler. imago images

"Sollten wir die Hinrunde mit 28 Punkten beenden, wäre das auch in Ordnung. Schlecht wäre es nur, wenn es bei den 27 bliebe, weil wir dann die Partie ja verloren hätten", blickt der FCN-Coach selbstbewusst auf die am Freitag anstehende Aufgabe. 

Duman oder Nürnberger?

Dass er im Mittelfeld auf der Acht den gelbgesperrten Lino Tempelmann ersetzen muss, bereitet ihm keine schlaflosen Nächte, auch wenn die Leihgabe des SC Freiburg längst als Stammspieler gesetzt ist. Wohl dem, der adäquate Alternativen zur Verfügung stehen hat - und dass dem so ist, daran zweifelt Klauß keine Sekunde. Mit Fabian Nürnberger und Taylan Duman bewerben sich nun zwei Akteure für den vakanten Platz - wer den Zuschlag erhält, wird Klauß und sein Stab nach dem morgigen Training entscheiden. Nürnberger wäre die im Zweikampf aggressivere Lösung, Duman die für die Offensive kreativere, torgefährlichere Variante.

Apropos Offensive: Nachdem die Besetzung des Sturms oftmals mit Blick auf den Gegner und die Trainingsleistung der Angreifer variierte, sind nun Manuel Schäffler und Erik Shuranov aktuell im Begriff, zum Stammduo zu werden. Nachdem sie gegen St. Pauli (2:3) erstmals gemeinsam in der Startelf standen und als Duett gute Ansätze gezeigt hatten, steigerten sie sich gegen Kiel (2:1), harmonierten gut und sorgten nicht umsonst für die Tore. Oder um es mit ihrem Trainer zu sagen, "passend zu ihrer Leistung". Dass es für den Routinier Schäffler (32) und den Youngster Shuranov (19) in dieser Konstellation auf Schalke auf ein Drittes heißen wird, davon ist auszugehen. Klauß, in punkto Aufstellung in der Regel höchst verschlossen, sagt nun jedenfalls, dass sich die Beiden einen Bonus erspielt hätten.

Suvers Entwicklung bereitet Freude

Was die Besetzung der Innenverteidigung anbelangt, ist ebenfalls alles klar: Asger Sörensen, der gegen Kiel in der Anfangsphase mit Magenproblemen rausmusste, hat bislang alle Einheiten ohne Probleme bestreiten können und wird am Freitag wieder seinen angestammten Platz links neben Christopher Schindler einnehmen. Dass ihn der einstige U-21-Kapitän Mario Suver (22) gegen Holstein überraschend souverän vertrat, hat die Hierarchie nicht verändert. Die Leistung Suvers ist beim FCN dennoch mit großer Freude registriert worden ist, schließlich hat sich nunmehr ein weiterer junger Spieler als echte Alternative erwiesen.

Doch zurück zu Sörensen: Der 25-Jährige, der nach seinem gegen Darmstadt erlittenen Jochbeinbruch zuletzt viermal mit Maske auflief, hat am Freitag erstmals wieder den freien Rundumblick, er benötigt den Schutz aus Carbon nicht mehr.

Klauß und die zweifarbigen Schals

Was indes sein Trainer nicht benötigt: seinen Spielern eine generelle Info über den kommenden Gegner geben. "Da Schalke als großer Verein medial im Fokus steht, wissen die Spieler sehr viel. Das erleichtert meine Aufgabe, ich kann gleich ins Detail gehen", so Klauß, der zudem eine besondere Stimmung im Training ausgemacht hat: "Die Freude auf das Spiel ist groß." Über die besondere Beziehung der Club- und Schalke-Fans hat ihn übrigens niemand aufklären müssen, dies war ihm seit Langem bekannt. "Als Kind hatte ich mich gewundert, warum da Fans mit zweifarbigen Schals im Fernsehen zu sehen sind. Seitdem weiß ich, dass die beiden Vereine die größte Fanfreundschaft im deutschen Fußball verbindet."

Chris Biechele

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