Bundesliga

Freiburg - BVB: Streichs Plan gegen Haaland - Gulde wackelt

Freiburg erwartet 10.000 Zuschauer gegen Dortmund

Streichs Plan gegen Haaland - Gulde wackelt

Am vergangenen Wochenende stand Christian Streich in Bielefeld an der Linie - nun blickt Freiburg dem ersten Heimspiel entgegen.

Am vergangenen Wochenende stand Christian Streich in Bielefeld an der Linie - nun blickt Freiburg dem ersten Heimspiel entgegen. getty images

Wie stoppt man Erling Haaland? Diese Frage kommt in dieser Saison auf jeden Bundesligatrainer zu, der gegen Borussia Dortmund spielt. Die Krux: "Er hat alles", weiß Christian Streich, der mit dem SC Freiburg am Samstagmittag (Anpfiff 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auf den BVB trifft. "Schnelligkeit, Größe, einen unglaublichen Körper, einen super rechten Fuß, einen guten linken Fuß - totale Dynamik", fasst Streich die Qualitäten des Norwegers zusammen. Der sammelte allein am ersten Spieltag beim 5:2 gegen Europa-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt fünf Scorerpunkte (zwei Tore, drei Vorlagen). Was also tun, gegen Erling Haaland?

Der FC Bayern habe es im Supercup am vergangenen Dienstag gut gemacht, findet Streich. Da siegten die Münchener 3:1 - und Haaland blieb ohne Treffer. Doch Streich weiß, dass sein Team nicht mit dem Rekordmeister vergleichbar ist. Deswegen setzt der 56-Jährige auf Arbeitsteilung. "Wir müssen schauen, wie wir den Job so aufteilen, dass die Last nicht bei einem Spieler liegt, sondern bei zweien oder dreien", analysiert der SC-Coach. Denn es ist ja nicht nur Haaland: Auch Marco Reus, Giovanni Reyna und Donyell Malen gilt es zu stoppen.

Wir waren zufrieden, so wie es lief.

Christian Streich

Bislang bekam es die Abwehr der Breisgauer mit anderen Kalibern zu tun. Keine vergleichbare Situation, aber immerhin: Im Pokal gegen die Würzburger Kickers (1:0) und beim Ligaauftakt gegen Arminia Bielefeld (0:0) kassierte Torhüter Mark Flekken keinen Gegentreffer. Damit das so bleibt, fordert Streich maximale Konsequenz im Defensivverhalten. "Wenn wir im Pressing sind, sollten wir es mit aller Konsequenz machen", sagt er und warnt: "Wenn sie über die erste Linie kommen und du presst hoch, wird es äußerst unangenehm."

Zu Gulde gibt es mehrere Alternativen 

Umso ärgerlicher, dass Manuel Gulde auszufallen droht. Der 30-Jährige ringt mit einer Hüftprellung aus dem Bielefeld-Spiel. Ob es beim Innenverteidiger für den BVB reicht, ist offen. Auswirkungen auf eine mögliche Systemumstellung habe diese Personalie aber nicht, betont Streich - schließlich habe man mit Keven Schlotterbeck, der zuletzt bei der 2. Mannschaft Spielpraxis sammelte, Dominique Heintz und Youngster Kiliann Sildillia mehrere Optionen. "Wir waren zufrieden, so wie es lief. Wir sind jetzt eingespielt", sagt Streich.

Dabei klappte es beim vergangenen Mal gegen Dortmund mit einer Umstellung sehr gut. Die Breisgauer liefen Anfang Februar im 4-4-2 auf, nachdem vorher das auch jetzt eingeübte 3-4-3 eingespielt war. Am Ende siegten die Breisgauer im Dreisamstadion mit 2:1. Am Samstag werden im Gegensatz zu damals wieder 10.000 Zuschauer auf den Rängen sein. "Dann ist ein bisschen was los", prognostiziert Streich, der sich Rückenwind von der Heimkulisse erhofft. Er betont: "Wir haben keine Angst." Auch nicht vor Erling Haaland. Der blieb beim 2:1 übrigens ohne Tor. 

Jim Decker