Bundesliga

Streich zum Konkurrenzkampf: "Woche für Woche brutal"

Erster Dämpfer für Schlotterbecks Neustart-Plan

Streich zum Konkurrenzkampf: "Es wird Woche für Woche brutal"

Wer spielt, wer nicht? Christian Streich macht sich seine Gedanken. 

Wer spielt, wer nicht? Christian Streich macht sich seine Gedanken.  IMAGO/Kirchner-Media

Der Innenverteidiger brennt nach dem Abschied seines in der vergangenen Saison zum Nationalspieler und anschließend nach Dortmund durchgestarteten Bruders Nico (22) auf eine wichtigere sportliche Rolle. "Ja, es ist auch eine Erleichterung", räumte Keven Schlotterbeck kürzlich im kicker-Interview ein: "Ich habe letzte Saison nicht viel gespielt, Nico dagegen sehr viel."

14 Pflichtspieleinsätzen für die SC-Profis sind für Schlotterbeck in der Saison 2021/22 notiert, wobei er in nur vier Partien länger als 30 Minuten auf dem Platz stand. Nach dem Wechsel seines Bruders ist er nunmehr der einzige Linksfüßer in der Freiburger Innenverteidigung und erhofft sich auch dadurch Vorteile. Inklusive Ende Juni erfolgter Vertragsverlängerung soll es ein echter Neustart sein.

"Eine Einsatzmarke habe ich mir nicht gesetzt, aber natürlich will ich nicht noch einmal so eine Saison erleben wie zuletzt", so Schlotterbeck. Sein Ziel: "Ich hoffe, dass ich mich durch eine gute Vorbereitung in den Vordergrund spielen kann, relativ zügig zu meinen Einsätzen komme und mit guten Leistungen überzeuge."

Sein Vorhaben kann Schlotterbeck immer noch umsetzen. Fürs Erste aber muss er den Dämpfer verkraften, es im ersten Pflichtspiel nicht in den 20er Kader geschafft zu haben, zumal er sich explizit auf seine Betzenberg-Premiere gefreut hatte. Manuel Gulde erhielt als Back-Up den Vorzug.

Zusätzlich ungünstig: Innenverteidiger-Talent Kiliann Sildillia ist gerade rechts hinten erster Vertreter - und kam prompt zum Einsatz. Früh im Spiel beim FCK ersetzte der Franzose Lukas Kübler, den muskuläre Probleme im rechten Oberschenkel hinderten. Für den in der vergangenen Jahren meist als Rechtsverteidiger agierenden Routinier Jonathan Schmid war ebenso kein Platz im Kader. Der mit 296 Bundesligapartien erfahrenste Akteur im SC-Aufgebot ist ein weiterer Härtefall.

Streich "musste sich entscheiden"

Vor Spielbeginn: Interview Trainer Coach Christian Streich SC Freiburg SCF TSG 1899 Hoffenheim vs SC Freiburg SCF 02.01.2021 DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI-VIDEO TSG 1899 Hoffenheim vs SC Freiburg SCF *** Before kick-off Interview Coach Christian Streich SC Freiburg SCF TSG 1899 Hoffenheim vs SC Freiburg SCF 02 01 2021 DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI VIDEO TSG 1899 Hoffenheim vs SC Freiburg SCF

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"Ich musste mich entscheiden. Hugo Siquet hat gut gespielt zuletzt, kommt vorwärts, ist sehr gut umgegangen mit der Videoanalyse nach dem Test gegen St. Gallen, als es nicht so geklappt hat. Ich wollte ihn unbedingt dabeihaben, ihn auf jeden Fall belohnen", erläuterte Christian Streich im Gespräch mit dem kicker, warum beispielsweise der 20 Jahre alte belgische Rechtsverteidiger auf der Bank saß, der aktuell eher hinten links die erste Alternative zu Kapitän Christian Günter darstellt.

"In der Offensive wollten wir alle dabei haben zum Einwechseln, wegen der Hitze. Hinten hatten wir mehr Optionen, Lukas Kübler kann auch Innenverteidiger spielen", fuhr Streich fort und fasste die Lage mit Blick auf die derzeit fehlenden Lucas Höler und Kevin Schade so zusammen: "Hoffentlich kriegen wir nicht mehr Verletzte, dann kommen offensiv auch noch Spieler zurück. Da wird es Woche für Woche für den einen oder anderen brutal - und für mich auch. Aber es ist so."

Am Samstag kann es allerdings schon anders aussehen. Da Küblers Einsatzfähigkeit wegen dessen Muskelblessur fraglich ist, könnte ein defensiver Platz auf der Bank frei werden. Eventuell für Keven Schlotterbeck - oder Schmid.

Carsten Schröter-Lorenz

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