Bundesliga

Streich über Petersen: "Ein großer Verlust"

Gregoritsch-Sperre erhöht Einsatzchance des SC-Rekordtorjägers

Streich über Petersen: "Ein großer Verlust"

Nils Petersen (li.) wird Trainer Christian Streich ab Sommer fehlen. 

Nils Petersen (li.) wird Trainer Christian Streich ab Sommer fehlen.  IMAGO/Kirchner-Media

Kurz nachdem Nils Petersen auf seinem Instagram-Account sein Karriereende nach dieser Saison angekündigt hat, explodierte die Kommentarspalte förmlich. Innerhalb eines Tages waren es weit über 1000 Menschen, die Herzchen-Emojis und oftmals ein wenig wehmütige Botschaften hinterlassen haben. Der SC-Rekordtorjäger wird vermisst werden, nicht nur von seinen Mitspielern, Gegenspielern und Fans, auch seinem Trainer wird er fehlen. "Für uns wird's ein großer Verlust, sowohl menschlich als auch sportlich", sagte Christian Streich über Petersen, der ihn einen Tag vor der öffentlichen Bekanntgabe informiert habe.

Zum einen sei der 34-Jährige "ein total integrativer Faktor in der Mannschaft, einfach ein sehr guter Typ", zum anderen habe er ganz besondere Abschlussqualitäten, erklärte der SC-Coach. "In jedem Training macht er Tore, die sind brutal." In dieser Saison konnte er das in Pflichtspielen allerdings nur sehr selten zeigen, sein Treffer beim Sieg im DFB-Pokal-Achtelfinale in Sandhausen gehörte aber sicherlich in diese Kategorie. Ansonsten kam nur noch ein Elfmetertor im letzten Europa-League-Gruppenspiel bei Qarabag Agdam dazu.

"Er ist technisch so gut, er hat so eine schnelle gute Entscheidungsfindung, und er hat immer sofort die beste Lösung auf dem Tablett", lobte Streich die Qualitäten des Stürmers, der 2015 zunächst auf Leihbasis von Werder Bremen zum Sport-Club kam, trotz des Abstiegs blieb, und schnell zum Publikumsliebling wurde. Zu jungen Spielern sagt sein Trainer weiterhin: "Schau ihm zu und lerne, wie du dich positionierst und welche Schärfe du dem Ball gibst." In dieser Hinsicht sei Petersen "Weltklasse".

Gregoritsch fehlt gegen Hertha - Chance für Petersen

Und er hätte auch noch die Fitness, um mindestens ein weiteres Jahr Profifußball dranzuhängen, egal ob beim Sport-Club oder einem anderen Klub im In- oder Ausland, ist Streich überzeugt. Trotzdem hält er Petersens Entscheidung für richtig: "Ich glaube er ist mit sich im Reinen, das ist das Wichtigste." Jetzt hofft der Stürmer, dass er in den verbleibenden neun Bundesligaspielen und mindestens einem DFB-Pokal-Spiel (nächsten Dienstag bei seinem Ex-Verein Bayern München) noch ein paar Möglichkeiten bekommt, seine so hochgelobten Fähigkeiten zu zeigen.

Dass Michael Gregoritsch gegen Hertha wegen seiner fünften Gelben Karte fehlt, erhöht die Chancen für das Heimspiel am Samstag. "Er ist ein Kandidat", sagte Streich über Petersen, der allerdings in dieser Saison in der Bundesliga nie zur Startelf gehörte, aber 21 Mal eingewechselt wurde. "Nun werde ich nochmal alles investieren, um dann sagen zu können: 'Man sollte gehen, wenn es am schönsten ist.'", kündigte Petersen auf Instagram an. Zu gerne würde er mit der Mannschaft zum Abschluss die erneute Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb feiern. Ein Sieg gegen Hertha BSC würde einen weiteren großen Schritt in diese Richtung bedeuten.

Daniela Frahm

16.03.23 SC Freiburg - Juventus Turin Deutschland, Freiburg, 16.03.2023, Fussball, Europa League, Ac

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