Vor rund drei Wochen erst gab Yannik Keitel gegen Borussia Mönchengladbach (1:2) sein Startelfdebüt für den SC Freiburg. Seitdem kam der 21-Jährige auf immer mehr Einsatzzeit für die Breisgauer. "In Gladbach hat er ein richtig gutes Spiel mit einer enormen Zweikampfbilanz gemacht", lobt Trainer Christian Streich seinen Mittelfeldspieler. 89 Prozent seiner Duelle gewann Keitel gegen die Borussia, 90 Prozent seiner Pässe kamen an. Kein Wunder, dass der SC-Coach dem Talent aus dem eigenen Juniorenbereich nach dem Spiel weiterhin das Vertrauen schenkte.
Streich: Wunderdinge darf man nicht erwarten
Denn auch gegen Arminia Bielefeld (0:1) und zuletzt die TSG Hoffenheim (1:1) durfte Keitel von Beginn an spielen. Beim 4:0 gegen Schalke 04 kam er außerdem für eine halbe Stunde auf den Platz. Als "ordentlich", beurteilt Streich die Leistung (kicker-Note 4) seines jungen Profis am vergangenen Wochenende gegen Hoffenheim. Er sei auf einem guten Weg, Wunderdinge dürfe man aber nicht erwarten. Dass mit Lino Tempelmann noch ein weiterer Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf den Platz kam, freute Streich besonders: "Das sind alles Jungs aus der Fußballschule. Es ist einfach eine Freude, wenn du sie auf dem Platz siehst und die ganze Arbeit der Fußballschule Belohnung findet." Keitel sammele Erfahrung und könne es bestimmt auch "noch besser". Allerdings, sagt Streich, habe mit der TSG auch ein anspruchsvoller Gegner auf dem Platz gestanden.
Gut möglich, dass Keitel bis zum Saisonende weitere Spielpraxis sammeln kann. Chef Streich jedenfalls beobachtet die Entwicklung mit Blick auf die kommende Saison aufmerksam: "Wir brauchen Mittelfeldspieler, die auch für nächstes Jahr in Frage kommen. Und wir brauchen eine Anzahl an Spielern, die eine gewisse Qualität zeigen können." Keitel scheint ein solcher zu sein.