Das Training am Montag endete für Christian Pulisic so schnell wie es begonnen hatte: Der in Hershey im US-Bundesstaat Pennsylvania geborene Jungprofi kehrte unverrichteter Dinge in den Kabinentrakt zurück - er hatte am Sonntag einen Schlag auf den Fuß erlitten. "Das ist nicht ganz so schlimm", sagte Trainer Peter Stöger, aber er will "kein Risiko Richtung Donnerstag eingehen", wenn der BVB in der Zwischenrunde der Europa League bei Atalanta Bergamo antritt (Hinspiel 3:2).
Fünfmal hintereinander hatte Pulisic mit überschaubarem Erfolg in der Dortmunder Startelf gestanden, bevor Stöger ihm in Mönchengladbach zunächst eine Pause verordnete und ihn nicht für die Startelf berücksichtigte - um ihm "den Druck zu nehmen", wie der Trainer verriet. Stöger hat das Gefühl, dass sich Pulisic zu viel Verantwortung aufbürdet und in guter Absicht einiges von der Leichtigkeit und der Klarheit in seinem Spiel eingebüßt hat. Darüber täuschen auch seine Assists gegen Köln (3:2) und Hamburg (2:0) nicht hinweg.
Stöger hat "Hoffnung, dass Schmelzer in Bergamo dabei ist"
In dem Eurowings-Flieger EW 1909, der die Dortmunder Reisegruppe am Mittwoch nach Italien transportiert, ist nach jetzigem Stand ein Platz für den in Gladbach in der Schlussphase noch eingewechselten Pulisic reserviert. Ob das auch für Marcel Schmelzer nach dessen Muskelfaserriss gilt, entscheidet sich kurzfristig. Der Linksverteidiger arbeitet seit einer Woche wieder mit der Mannschaft, musste zwischendurch aufgrund kleinerer Probleme aber kürzertreten. "Jeder Tag Training mehr ist positiv für ihn", sagt Stöger, "das weckt die Hoffnung, dass er in Bergamo dabei ist."
Shinji Kagawa, bei dem "im Knöchelbereich ein Band beleidigt" sei, wie der Trainer verriet, wird noch mindestens 14 Tage fehlen, Andrej Yarmolenko eine ganze Weile länger. Den Ukrainer erwartet Stöger wegen einer Sehnenverletzung im Fuß "nicht in den nächsten Wochen" zurück.