3. Liga

Stendera: "Ein gutes Spiel gibt mir einen Extra-Schub"

Ingolstadts Königstransfer sprüht von Angriffslust

Stendera: "Ein gutes Spiel gibt mir einen Extra-Schub"

Marc Stendera schöpft nach seinem Tor gegen Wehen Wiesbaden viel neues Selbstvertrauen.

Marc Stendera schöpft nach seinem Tor gegen Wehen Wiesbaden viel neues Selbstvertrauen. imago images

Herr Stendera, Sie gelten als Königstransfer des Sommers beim FC Ingolstadt. Wie wurden Sie von den etablierten Führungsspielern und den vielen jungen Talenten aufgenommen?

Ich bin hervorragend aufgenommen worden. Das Klima im Team war gut, weil es eine gute Mischung aus Jung und Alt ist.

Die sportliche Leitung beschreibt Sie als Spielertyp, den es im letztjährigen FCI-Kader nicht gab. Was ist damit genau gemeint?

Dafür kann ich den letztjährigen Kader nicht bis ins Detail beurteilen. Ich will jedenfalls immer gewinnen, will immer vorangehen und gebe nie auf. Vielleicht bezieht sich die Aussage auf meinen Erfahrungsschatz, da ich in jungen Jahren schon selbst sehr viel erlebt habe. Dies versuche ich an die jungen Spieler weiterzugeben, weil ich weiß, was man besser machen kann.

Ihr Trainer Tomas Oral betonte mehrfach, dass Sie noch Zeit brauchen. Stimmen Sie zu und bei wieviel Prozent Leistung sind Sie derzeit schon?

Wenn man in den letzten vier Jahren bloß 25 Spiele bestritten hat - wenn es hoch kommt zehn von Anfang an - dann kann man nicht die gleiche Form haben, wie wenn man zwei Saisons durchspielt. In vier, fünf Wochen kann man nicht alles aufholen, was sich die Jungs in der Vorbereitung für eine ganze Spielzeit erarbeitet haben. Das Defizit prozentual zu beziffern ist schwer. Bei 100 Prozent bin ich noch nicht.

Und wie weit ist der komplette Kader, der ja ebenfalls wegen einer ziemlich holprigen Vorbereitung Defizite aufzuholen hat?

Ich denke, der FCI hat schon letzte Saison unter diesem Trainerteam viel für die Fitness getan. Da sie sehr lange gespielt haben und die Sommerpause nur kurz war, ging wenig verloren.

Immerhin standen Sie bereits viermal in der Startelf und haben im letzten Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden (4:1-Sieg, d. Red.) ihr erstes Tor im Schanzer-Trikot erzielt. Wie wichtig war dieses Erfolgserlebnis?

Im Endeffekt trainiert jeder Einzelne im Kader für ein gutes Spiel am Wochenende. Tore und Vorlagen wirken sich immer positiv auf das Selbstvertrauen, Auftreten und die Körpersprache aus. Ein gutes Spiel gibt mir einen Extra-Schub.

Was soll unterm Strich für den FCI am Saisonende herauskommen?

Ich erwarte von uns, dass wir jeden Tag im Training Gas geben. Und dass wir an jedem Wochenende unser Leben lassen, um Punkte zu holen! Gelingt das, haben wir eine gute Chance, im oberen Bereich mitzuspielen.

Lesen Sie im Interview mit Marc Stendera im Donnerstagskicker (hier als eMagazin erhältlich), alles zu den Hintergründen seines Transfers, welche Rolle er bevorzugt, und warum Kleinigkeiten in dieser 3. Liga so wichtig sind.

Interview: Bernd König