Bundesliga

Steigt jetzt der FC Bayern bei Raum ein?

Hoffenheim: Ein Gegengeschäft mit Richards ist denkbar

Steigt jetzt der FC Bayern bei Raum ein?

Bald Kollegen? Hoffenheims David Raum (l.) gegen Bayerns Serge Gnabry.

Bald Kollegen? Hoffenheims David Raum (l.) gegen Bayerns Serge Gnabry. IMAGO/MIS

Noch im Trainingslager in Kitzbühel hatte Alexander Rosen die außergewöhnlichen Begehrlichkeiten rund um David Raum betont. "Ich habe noch keine Angebotseingänge dokumentiert, aber das Interesse des Marktes, das weit über die Gerüchteküche hinausgeht, ist in einem Bereich, wie es bei nicht vielen unserer Spielern war", versicherte Hoffenheims Manager. Was den deutschen Markt betrifft, führte bislang eine konkrete Spur lediglich nach Dortmund. Doch der Borussia scheinen derzeit die Hände gebunden, solange nicht Platz im Kader geschaffen und weitere finanzielle Mittel generiert werden können. Auch Leipzig soll sich mit der Personalie befasst haben, vor allem aber Klubs aus England wie Newcastle United etwa oder West Ham United.

Rosen: "Diesen Spieler kann man nicht im Spar-Abo dazubuchen"

Doch müsste dann nicht langsam mal ein Klub offensiv und konkret werden, um die Chance auf Raum nicht zu verpassen? "Die Telefonnummern sind bekannt", betont Rosen vielsagend, "aber die müssten nicht nur offensiv werden, denn diesen Spieler kann man nicht im Spar-Abo dazubuchen." Zwischen 30 und 40 Millionen Euro versprechen sich die Hoffenheimer für den vor einem Jahr ablösefrei aus Fürth gekommenen Linksfüßer, dessen Vertrag in diesem Sommer noch keine Ausstiegsklausel beinhaltet.

Womöglich kommt aber nun neue Bewegung in die Sache. Denn es mehren sich die Hinweise, das sich auch der FC Bayern mit einer Verpflichtung Raums beschäftigt. Der Rekordmeister hatte zuletzt Omar Richards an Nottingham Forest abgegeben. Als Backup für Alphonso Davies steht damit der junge Josip Stanisic (22) zur Verfügung, auch Lucas Hernandez kann hinten links verteidigen. Mit Raum bekämen die Münchner einen echten Konkurrenzkampf auf der linken Außenbahn. Allerdings stehen in dem enorm kurz getakteten Spielplan bis zur WM-Unterbrechung auch jede Menge intensive Wochen an.

Gegengeschäft mit Verkaufskandidat Richards möglich

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Durchaus möglich, dass die Münchner auch den günstigen Umstand zu nutzen versuchen, dass die Hoffenheimer großes Interesse zeigen, Innenverteidiger Chris Richards zu verpflichten. Den US-Amerikaner hatten die Kraichgauer bereits zweimal aus München ausgeliehen und nie einen Hehl daraus gemacht, den 22-Jährigen auch längerfristig zu binden. Und die von der TSG erkannte Qualitätslücke in der zentralen Abwehr konnte bislang noch nicht geschlossen werden. Denkbar wäre deshalb auch ein Gegengeschäft, in dem beide Transfers verrechnet werden. Dann wäre Raum für München um Einiges günstiger zu haben, zumal Richards ohnehin zu den Münchner Verkaufskandidaten zählt, mit denen Transfereinnahmen generiert werden sollen.

Auf Nachfrage dementierte die Münchner Führung bislang solcherlei Pläne, dennoch reißen die Signale nicht ab, die einen solchen Ringtausch thematisieren.

Michael Pfeifer

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